Die Allianz pro Schiene bewertet das Deutschlandticket ein Jahr nach seiner Einführung als „Riesenfortschritt für die Fahrgäste des Öffentlichen Verkehrs“. „Noch nie war die republikweite Nutzung von Bus und Bahn so einfach wie heute“, sagte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin. Obwohl das Ticket „längst noch nicht ausgereift“ sei und sich „Bund, Länder und Verkehrsunternehmen immer noch um die Finanzierung streiten“, sei das Deutschlandticket „verkehrspolitisch der bislang größte Erfolg der Ampelkoalition“.
Das 49-Euro-Ticket stehe für „bezahlbare Mobilität, Klimaschutz und Freiheit“, so Flege. Bereits im ersten Jahr nach seiner Einführung habe das Deutschlandticket den CO2-Ausstoß im Verkehr um mehr als eine Million Tonnen reduziert, noch etliche Millionen Tonnen zusätzlich seien laut Klima-Allianz möglich. Flege: „Das bislang größte Manko ist das unzulängliche Angebot von Bus und Bahn im ländlichen Raum. Nötig ist ein Angebotsausbau, eine Ausweitung der Jobticketangebote und weitere Vereinfachung der immer noch zu komplizierten Ticketpreisregelungen etwa für Fahrrad- und Kindermitnahme. Werden weitere Reformen beherzt angepackt, ist das Potenzial für das Deutschlandticket riesig.“
Von Bund und Ländern wünscht sich die Allianz pro Schiene zum ersten Geburtstag des Deutschlandtickets ein „Ende des zermürbenden Finanzgeschachers um den Ausgleich von Mindereinnahmen in der Hochlaufphase“. Es brauche jetzt eine Grundsatzentscheidung zur dauerhaften Fortführung des Deutschlandtickets und einen verlässlichen Finanzierungsrahmen bis zum Ende des Jahrzehnts. Die Politik solle „die Chancen des Deutschlandtickets und ihren eigenen Gestaltungsanspruch in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation stellen“. Schließlich habe das Deutschlandticket das Zeug, als Inbegriff für das Zukunftsversprechen zu stehen, auch im ländlichen Raum ohne eigenes Auto mobil sein zu können.
Quelle: Allianz pro Schiene