Die Gestaltung der Mobilität von morgen ist eines der zentralen Zukunftsthemen für Münster. Mit dem Masterplan Mobilität wird hierfür nun ein Fahrplan vorgestellt, der unter anderem auch die Wege zur angestrebten Klimaneutralität aufzeigt. In einem mehrjährigen Planungsprozess wurden mit vielfältiger Bürgerbeteiligung die Grundlagen für die Mobilitätsplanung der kommenden Jahre erarbeitet. Ein zentrales Ziel ist die weitere Stärkung des Umweltverbundes von Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr. Der Masterplan Mobilität soll am 24. April im Rat beschlossen werden.
Damit stellt sich die Stadt Münster einer wesentlichen Zukunftsfrage: Wie werden Mobilitätsangebote für die nächsten Jahrzehnte so entwickelt, dass sie gleichzeitig bedarfsorientiert und klimagerecht sind? Die Herausforderungen dabei sind groß: In einer wachsenden Stadt mit einem wachsenden Umland werden die Ansprüche an die Verkehrsinfrastruktur größer. Gleichzeitig muss die Verkehrsinfrastruktur so angepasst werden, dass sie den ökologischen Anforderungen gerecht wird. Wenn die Maßnahmen des Masterplans umgesetzt werden, ist der Verkehr in Münster im Jahr 2045 weitgehend klimaneutral.
Im Kern setzt der Masterplan auf die weitere Stärkung des Umweltverbundes. Der heute schon vorbildliche Anteil – drei Viertel der Menschen aus Münster sind in Münster zu Fuß mit Fahrrad oder dem Bus unterwegs – soll weiter ausgebaut werden. Die an vielen Stellen bereits aufgewertete Radverkehrsinfrastruktur wird sinnvoll verbessert. Velorouten, Kanalpromenade und Fahrradstraßen bilden ein qualitativ hochwertiges Fahrradnetz 2.0, das bis in die Region hineinreicht.
Durch attraktive Verbindungen und eine veränderte Struktur soll der öffentliche Nahverkehr eine neue Qualitätsstufe erreichen. Schnelle Busse auf direkten Verbindungen und die geplante S-Bahn Münsterland sollen dazu beitragen, gemeinsam die Klimaziele zu erreichen. Konzeptionelle Idee ist dabei eine integrierte Mobilitätsplanung, bei der Verkehrsnetze im Zusammenhang gedacht werden. Das Hauptverkehrsstraßennetz bildet mit dem ÖPNV-Netz und dem Fahrradnetz 2.0 eine Einheit.
Ein zentrales Element ist der massive Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Im Sinne des Masterplans sollen hierfür sogenannte Hochleistungsachsen und Hochleistungslinien eingerichtet werden: Hohe Taktdichte und schnelle Verbindungen machen den öffentlichen Verkehr attraktiver. Durch die S-Bahn-Münsterland wird der regionale Nahverkehr leistungsfähiger. Das ÖPNV-Netz ist künftig hierarchisch organisiert.
Der Masterplan wurde in Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten erarbeitet. Ein wissenschaftlicher Beirat hat das Planungsbüro und die Stadt Münster beratend begleitet. Im Rahmen der Beteiligung hat es weit mehr als 1.000 Anregungen und Rückmeldungen gegeben, die an unterschiedlichen Stellen im Masterplan berücksichtigt wurden.
Quelle: Stadt Münster