Der Regionalzugverkehr in Südostbayern wird noch attraktiver: Der Freistaat weitet das Zugangebot auf der Linie zwischen Traunstein und Waging am See ab Dezember 2024 deutlich aus. Ab dann werden die dort im Auftrag des Freistaats verkehrenden Züge der Südostbayernbahn auch am Wochenende im Stundentakt fahren. Bislang ist dies nur montags bis freitags der Fall. Ausgeweitet wird auch der Abendverkehr um eine Stunde.
„Das ist für die Region noch einmal eine deutliche Verbesserung beim Zugangebot. Davon profitieren sowohl die Anwohner entlang der Strecke als auch die vielen Touristen in dieser Ausflugsregion.“
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter
Auf dieser Strecke wird damit auch das Ziel des Koalitionsvertrags umgesetzt, Lücken im Stundentakt zu schließen, wo das technisch möglich ist.
Die Verbesserungen auf der Linie RB 59 Traunstein – Waging am See hat der Aufsichtsrat der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) unter Leitung von Verkehrsminister Bernreiter in seiner Sitzung diese Woche beschlossen. Die BEG wird diese Leistung bei der DB-Tochter Südostbayernbahn als Ergänzung zum neuen Verkehrsvertrag „Linienstern Mühldorf“ bestellen, der zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 startet. Die Aufstockung des Angebots steht noch unter Vorbehalt, bis der Infrastrukturbetreiber DB InfraGO die fahrplanmäßige Durchführbarkeit final testiert hat. Die Signale hierfür sehen aber sehr positiv aus.
Künftig wird der letzte Zug nach Waging täglich um 22.28 Uhr im Traunsteiner Bahnhof abfahren. Aktuell endet der Betrieb in diese Richtung bereits eine Stunde früher. Damit verbessern sich unter anderem die Möglichkeiten für die Streckenanrainer und Übernachtungsgäste, die Bahn für einen ausgedehnteren Städtetrip nach München, Rosenheim oder Salzburg zu nutzen.
Minister Bernreiter merkt an, dass diese Linie die erste in Bayern sein wird, auf der die Staatsregierung die im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbarte Komplettierung des Stundentakts physisch aufs Gleis bringt:
„Der Freistaat hält Wort, nach und nach die letzten Lücken im bayernweiten Stundentakt zu schließen – und das, obwohl der Bund mit den Finanzmitteln für den Regionalverkehr knausert und bisher immer noch keine Anzeichen macht, die Mittel endlich an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen.“
Für die schnelle Nahverkehrsverbindung Nürnberg – Ingolstadt, bei welcher der reguläre Stundentakt bisher ebenfalls noch nicht realisiert ist, hatte der Aufsichtsrat der BEG bereits auf der vorherigen Sitzung zwar den Weg für den Stundentakt freigemacht. Der Stundentakt auf dieser Strecke wird aufgrund des erst jüngst gestarteten Vergabeverfahrens im Jahr 2028 in Betrieb gehen.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr