Im Verkehrssektor wird die Kluft zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasen und den gesetzlich vorgegebenen Reduktionszielen immer größer. Das zeigen aktuelle Zahlen zum CO₂-Ausstoß des Umweltbundesamts. Die Allianz pro Schiene appelliert daher an die Bundesregierung, beim Abbau umweltschädlicher Subventionen Ernst zu machen und die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene weiter voranzutreiben.
Im Jahr 2023 hat der Verkehrssektor in Deutschland 146 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Der maximal zulässige Wert nach dem Bundes-Klimaschutzgesetz lag bei 133 Millionen Tonnen. Dazu sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege: „Auch wenn der CO₂-Ausstoß im Verkehr gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen ist, sind wir noch immer weit von den Zielvorgaben entfernt. Die Bundesregierung darf sich nicht nur auf Einsparungen anderer Sektoren verlassen. Es gibt im Verkehrsbereich dringenden Handlungsbedarf.“
Flege appellierte an die Bundesregierung, die Weichen für eine stärkere Verkehrsverlagerung auf die Schiene zu stellen. Im Koalitionsvertrag hatte sich die Ampel bis 2030 eine Verdoppelung des Personenverkehrs sowie eine Steigerung des Markta-teils im Schienengüterverkehr auf 25 Prozent vorgenommen. Beide Ziele sind jedoch in weiter Ferne. „Wenn wir mehr Platz auf der Schiene wollen, darf die Regierung den Neu- und Ausbau jetzt nicht auf die lange Bank schieben. Sonst verschieben wir auch die dringend benötigte Verkehrswende“, so Flege.
Darüber hinaus dürfe die Bundesregierung den Abbau umweltschädlicher Subventionen nicht länger hinauszögern. Flege: „Milliardenschwere Steuervergünstigungen für Diesel-Kraftstoff und Dienstwagen oder die Steuerbefreiung für Kerosin belasten den Haushalt und schaden Umwelt und Klima. Hier muss dringend umgesteuert werden.“
Quelle: Allianz pro Schiene