Die geplante Bahnverbindung zwischen Münster und Sendenhorst bietet einen höheren Nutzen als die Kosten, wie eine neue “Standardisierte Bewertung” zeigt. Das Projekt erhöht nicht nur die Attraktivität und Umweltfreundlichkeit des Nahverkehrs in der Region, sondern bringt auch einen konkreten wirtschaftlichen Mehrwert. Mit einem Nutzen-Kosten-Indikator von 1,36 übersteigt der volkswirtschaftliche Nutzen die Kosten deutlich.
Obwohl die Kosten der Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr aufgrund der Komplexität und gestiegener Baukosten auf 133 Mio. Euro angestiegen sind, überwiegen die positiven Effekte. Die Bewertung berücksichtigt neben betriebswirtschaftlichen auch volkswirtschaftliche und umweltbezogene Aspekte, wobei besonders die Verringerung von CO2-Emissionen und die verkürzten Reisezeiten hervorstechen.
Die geplante Strecke wird über 10.000 Fahrgäste pro Werktag befördern und den ländlichen Raum an das Oberzentrum Münster anbinden. Ein positives Bewertungsergebnis ist entscheidend für die Freigabe von Projektmitteln durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen.
Das Planfeststellungsverfahren für das Projekt dauert länger als geplant, da verschiedene Aspekte wie Umweltprüfungen und Schallschutzgutachten noch bearbeitet werden müssen. Die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Strecke ist Teil der landesweiten Betriebskonzepte “Zielnetz 2032” und “Zielnetz 2040”, um das Schienennetz in NRW zu modernisieren und auszubauen.
Quelle: NWL