Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Transdev GmbH haben sich am 3. Februar 2024 in Berlin auf einen Tarifvertrag auf Basis der neuen Marktreferenz geeinigt. Der Einigung gingen wiederholte Streiks der GDL voraus. Zu deren Verhinderung rief Transdev die Gerichte an, scheiterte aber dort, genauso wie die Deutsche Bahn AG.
Grundlage der nun erzielten Einigung war ein deutlich verbessertes Angebot des Arbeitgebers. Der Abschluss beinhaltet unter anderem die schrittweise Absenkung der Referenzarbeitszeit für Schichtarbeiter von der 38-Stunden-Woche auf die 35-Stunden-Woche ab Januar 2025, 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie unter Anrechnung der bereits gezahlten Prämie von 1.100 Euro und die Verbesserung der Ruhetagsregelungen – Stichwort Fünf-Tage-Woche. Die Laufzeit ist vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2025.
Somit gelten nun auch bei den sechs Transdev-Unternehmen die neuen Regelungen der GDL-Tarifverträge, deren Kern die 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter ist. Die Absenkung auf die reduzierte Arbeitszeit erfolgt schrittweise und ohne Absenkung des Entgelts. Arbeitnehmer, die trotzdem mehr arbeiten möchten, können das gegen ein anteilig hoch gerechnetes Entgelt tun.
„Der Abschluss mit Transdev, dem zweitgrößten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland zeigt, dass sich die neue Marktreferenz weiterhin durchsetzt und nicht mehr aufzuhalten ist“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Nun haben wir bereits mit 24 Unternehmen Regelungen tarifiert, die der Schiene und den Beschäftigten gut tun. Mit Maß und Mitte, Mut und Tatkraft stellen wir gemeinsam mit den beteiligten Arbeitgebern die Weichen für das Wiederstarken des Eisenbahnsystems in Deutschland.“
Quelle: GDL