Kunden könnten bald Klarheit darüber bekommen, ob der Preis des Deutschlandtickets von 49 Euro im Monat noch in diesem Jahr erhöht wird oder nicht. Eine Entscheidung könnte im Januar fallen.
Der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich plädiere dafür, den Preis 2024 da zu belassen, wo er ist. Mit Verlässlichkeit können wir noch mehr Nutzerinnen und Nutzer für das D-Ticket gewinnen.“
Das sächsische Verkehrsministerium erklärte, derzeit liefen Gespräche zwischen den Ländern. Nach Möglichkeit solle eine Verständigung über den Deutschlandticketpreis in der Verkehrsministerkonferenz im Januar herbeigeführt werden.
Lies sagte: „Die ganz aktuellen Zahlen zeigen, dass wir eine Erhöhung des Preises für das D-Ticket in diesem Jahr nicht zwingend brauchen.“ Es brauche keine Preisdiskussion. „Was wir brauchen, ist Vertrauen für die Kundinnen und Kunden in das hervorragende Angebot Deutschland-Ticket.“ Dazu bedürfe es eines klaren Bekenntnisses von allen Beteiligten und klarer Rahmenbedingungen.
„Parallel sollten wir die Zeit nutzen und bis Sommer einen transparenten Mechanismus entwickeln, mit dem wir etwa den ohne Frage notwendigen Inflationsausgleich schaffen und moderate Preisanpassungen vornehmen können“, sagte Lies. „Dieser könnte dann ab dem 01. Januar 2025 greifen. Die Kundinnen und Kunden können sich dann mit gutem Vorlauf darauf einstellen. Das wäre für mich das beste Modell, weil es verlässlich und berechenbar ist.“
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte der dpa: „Zusammen mit den Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern der anderen Länder kämpfe ich für eine dauerhafte Absicherung des Deutschlandtickets. Bei der Finanzierung muss der Bund in der Verantwortung bleiben. Die Kosten müssen auch weiterhin zur Hälfte vom Bund und von den Ländern in gleichen Teilen getragen werden.“ Dies hätten auch die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler bekräftigt. „Dieser Kurs darf nicht durch die Sparbeschlüsse der Koalition im Bund aufgeweicht werden.“
Quelle: handelsblatt.com