Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn erhöht die Lokführergewerkschaft GDL den Druck. Zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde kündigte die Gewerkschaft an, von 15.11., 22 Uhr, bis 18 Uhr am 16.11. in den Warnstreik zu treten.
“Der Unmut der Beschäftigen ist groß, ihre Anliegen sind legitim”, erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky. “Wer glaubt, zulasten der Mitarbeiter zynisch auf Zeit spielen zu können, befindet sich im Irrtum. Jetzt ist die Zeit, Verbesserungen zu erzielen, das duldet keinen Aufschub.” Die Bahn sei bislang nicht bereit auf Kernforderungen wie eine Arbeitszeitverkürzung einzugehen.
Die Deutsche Bahn kritisierte die Grundsatz-Entscheidung der GDL für einen Streik scharf. “Das ist eine Zumutung für die Bahnreisenden. Dieser Streik ist völlig unnötig”, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler laut einer Mitteilung. Die Lokführergewerkschaft ignoriere Absprachen und handele verantwortungslos. Es seien gerade erst vier weitere Verhandlungstermine mit der GDL vereinbart worden. Die DB als Arbeitgeber habe in der Auftaktrunde ein Elf-Prozent-Angebot auf den Tisch gelegt. Die GDL nehme Millionen Menschen in Haftung und trete die Sozialpartnerschaft mit Füßen.
Quelle: tagesschau.de