Neben der Notwendigkeit von nachhaltigem Handeln sind Energieknappheit und Energiekosten ein Motor zur Steigerung der Energieeffizienz. Dieser Artikel ist ein Querschnitt aus folgenden Veröffentlichungen:
– VDV-Positionspapier „Kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zur Energieeinsparung in Bus- und Bahnunternehmen“
– Positionspapier „Alternative Kraftstoffe und elektrische Energie für den ÖPV der Zukunft“
– VDV-Schrift 184 „Maßnahmen zur Energieeinsparung an Fahrzeugen und Bestandsnetzen“
Der Energiebedarf in mittelgroßen Verkehrsbetrieben beträgt (siehe VDV-Positionspapier „Kurzfristig umsetzbare Maßnahmen“):
– mit Tram/Stadtbahn und Bussen ca. 150 GWh, wovon ca. 83 Prozent mit dem Fahrbetrieb zusammenhängend aufgewendet werden;
– mit Bussen ca. 72 GWh, wovon ca. 93 Prozent mit dem Fahrbetrieb zusammenhängend aufgewendet werden.
Das größte Potenzial zur Einsparung von Energie bzw. Effizienzsteigerung besteht im Fahrbetrieb. Zur Umsetzung, Überprüfung und Reporting von Maßnahmen sind die konsequente Sammlung und Auswertung von Daten sowie die Ernennung von Energiebeauftragten sinnvoll. Weitere Hinweise zum Energiemanagement finden sich in der VDV-Schrift 851 „Umweltschutz in Verkehrsunternehmen“.
Energieeffizienz im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV)
Das Mobilitätskonzept des ÖPV ist durch die höhere Besetzungszahl der Fahrzeuge deutlich effizienter als der Individualverkehr. Folglich wird eine Mobilitätsverlagerung auf den ÖPV und den Schienengüterverkehr zu einer deutlichen Emissionsreduktion im Verkehrssektor beitragen (siehe Leistungskostengutachten). Die Emissionen pro Personenkilometer im ÖV (Bus, Schiene) sind deutlich niedriger als die des Individualverkehrs.
Der Individualverkehr benötigt im Verkehrssektor „Straße“ mehr als 63 Prozent des Energiebedarfs. Eine direkte Umsetzung der aktuellen Verkehrs-Zusammensetzung zur E-Mobilität würde einen Mehrbedarf an elektrischer Energie i. H. v. ca. 183 TWh, also ca. 30 Prozent des aktuellen Gesamtenergiebedarfes an elektrischer Energie für Deutschland, ausmachen.
Auch die Experten der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (Expertenrat des BMVI und BMU bis 2021) empfahlen Mobilitätsverlagerungen, um die CO2-Ziele erreichen zu können.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 11/12-2023.