Auf Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde ein neues Arbeitsgremium zur engeren Zusammenarbeit von Bund, Länder und DB als Vorhabenträgerin beim Aus- und Neubau des Schienennetzes eingerichtet. Mit der von nun an jährlich stattfindenden Vorhabenkonferenz sollen Bundes- und Ländermaßnahmen zeitlich besser synchronisiert und Planungen beschleunigt werden.
Staatssekretärin Susanne Henckel im BMDV: „Der Deutschlandtakt ist ein gemeinsames Vorhaben aller politischer Ebenen und Beteiligten: Die größten Erfolge bei der schrittweisen Umsetzung entstehen immer dann, wenn Bund, Länder und Vorhabenträgerin bei den Planungen eng zusammenarbeiten. Es gilt, die Planungsprozesse zu verschlanken, gemeinsam Prioritäten zu setzen und die Finanzierungsinstrumente effizienter einzusetzen. Die Vorhabenkonferenz ist ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit. Alle Beteiligten ziehen an einem Strang, und erstmals auch in dieselbe Richtung, um den Deutschlandtakt schnellstmöglich umzusetzen.“
NRW-Abteilungsleiter Udo Sieverding: „Der Deutschlandtakt stellt die bundesweite Basis für den regionalen und überregionalen Schienenverkehr von morgen dar. Der Bund geht dabei gemeinsam mit den Ländern und der Bahn den richtigen Weg, um die angestrebten verkehrs- und klimapolitischen Zielsetzungen bestmöglich erreichen zu können. Durch den Deutschlandtakt profitieren dabei nicht nur der Schienenpersonenfern- und -nahverkehr, sondern durch den Ausbau der Infrastruktur auch der Güterverkehr. Ich freue mich daher, dass wir mit der Vorhabenkonferenz nun die konkreten nächsten Schritte mit allen Beteiligten abstimmen können, um die vorliegenden Konzepte so zeitnah und zielgerichtet wie möglich umsetzen zu können.”
Vorstandsvorsitzender DB Netz AG Dr. Philipp Nagl: „Für die Verkehrswende und eine starke Schiene müssen wir die Umsetzung des Deutschlandtakts gemeinsam schneller voranbringen. Deshalb begrüßen wir die Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, die anstehenden Aus- und Neubauprojekte durch eine enge Abstimmung aller Beteiligten im Rahmen der Vorhabenkonferenz zu beschleunigen. Für die ab 1.1.2024 startenden gemeinwohlorientierte Infra-Go steht Transparenz und Abstimmung mit unseren Partnern in den Bundesländern besonders im Mittelpunkt. Fakt ist: Unser Schienennetz braucht mehr Kapazität und muss leistungsfähiger werden.“
Nachdem im Rahmen einer Auftaktveranstaltung der Startschuss für die neue Vorhabenkonferenz durch Vertreter des Bundes, der Länder und DB gegeben wurde, finden nun auf Arbeitsebene mit allen Ländern Gespräche zu den einzelnen Vorhaben statt.
Der Deutschlandtakt ist die Gesamtstrategie des Bundes für ein leistungsfähiges und zuverlässiges Schienennetz der Zukunft. Ziel des Deutschlandtakts ist es, Züge besser aufeinander abzustimmen, Reisezeiten zu senken und durchgehende Kapazitäten für den Güterverkehr zu schaffen.
Damit der Deutschlandtakt als Gesamtkonzept für die Schiene gelingen und möglichst breite Wirkung entfalten kann, müssen der Schienenpersonen und der Schienengüterverkehr ganzheitlich aufeinander abgestimmt werden. Denn mit dem Deutschlandtakt wird Infrastrukturplanung neu gedacht. Bisher wurden die Fahrpläne an die bereits bestehende Infrastruktur angepasst. Für den Deutschlandtakt dient der Zielfahrplan nun als Planungsgrundlage für einen gezielten Infrastrukturausbau des deutschen Schienennetzes. Damit stehen die Mobilitätsanforderungen der Menschen und der Wirtschaft im Zentrum der Infrastrukturplanung.
Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)