Die Elektrifizierung des Nahverkehrs im Hamburger Süden nimmt Fahrt auf. Anfang kommenden Jahres sollen die ersten emissionsfrei angetriebenen und leisen E-Busse durch Harburg und Umgebung fahren. Dazu wird aktuell der Busbetriebshof an der Hannoverschen Straße umgerüstet. Gleichzeitig plant die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) eine komplett neue Zentralwerkstatt für die Busse im Hamburger Süden. Hierfür konnte sie aktuell ein Grundstück am Stenzelring erwerben.
60 Busse sind auf dem Busbetriebshof der HOCHBAHN an der Hannoverschen Straße stationiert. Künftig werden von hier zunehmend emissionsfreie Busse starten. Im Auftrag der HOCHBAHN errichtet Siemens aktuell die dafür erforderliche Infrastruktur. Zunächst werden 20 Ladeplätze für E-Busse gebaut. Die Ladegeräte stehen neben den Busspuren, die Ladekabel werden über Traversen zu den einzelnen Bussen geführt.
Die weitere Umrüstung des Betriebshofes auf E-Mobilität wird dann Schritt für Schritt erfolgen. Die hier angewendete Traversenlösung könnte dabei durchaus zum neuen Standard werden. Aktuell plant die HOCHBAHN diese Technik auch auf Betriebshof in Wandsbek ab Mitte 2025 einzusetzen. Abschließen konnte die HOCHBAHN ihre Standortsuche für eine Zentralwerkstatt im Hamburger Süden. In der künftigen Werkstatt am Stenzelring sollen alle größeren Reparaturen für die künftig etwa 400 HOCHBAHN-Busse südlich der Elbe erfolgen. Während kleinere Reparaturen, Wartungen und Inspektionen in den dezentralen Betriebshofwerkstätten durchgeführt werden können, müssen die Busse bei größeren Schäden bislang nach Hummelsbüttel oder Alsterdorf überführt werden, wo die FFG für die HOCHBAHN Zentralwerkstätten vorhält. Die neue Zentralwerkstatt wird komplett auf E-Antriebe ausgerichtet sein und soll noch in diesem Jahrzehnt – parallel mit dem neuen MobilitätsHub – auf der Veddel in den Betrieb gehen.
Neben dem Standort an der Hannoverschen Straße verfügt die HOCHBAHN über den Betriebshof an der Winsener Straße (110 Busse) und am Heykenaukamp (60 Busse). Der Standort an der Winsener Straße soll perspektivisch aufgegeben werden. Voraussetzung ist, dass die HOCHBAHN ein geeignetes Grundstück findet.
Quelle: Hamburger Hochbahn AG