Der ursprünglich für Herbst dieses Jahres geplante Auftakt für die Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße verschiebt sich auf das Frühjahr 2024. Die Projektbeteiligten wollen mit diesem Schritt sicherstellen, dass die Bautätigkeiten und das Verkehrskonzept während der umfangreichen Infrastrukturerneuerung auf einer der Heidelberger Hauptverkehrsadern zuverlässig und ohne Verzögerungen umgesetzt werden können.
In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt: Die Marktlage hinsichtlich der Verfügbarkeit von Baufirmen und Material ist nach wie vor sehr angespannt. Die mit der Gesamtprojektleitung beauftragte Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) und die Stadt Heidelberg sehen ein erhebliches Risiko, zum geplanten Baustart nicht alle notwendigen Gewerke in vollem Umfang bereitstehen zu haben. Zudem kann die rnv aufgrund der nach wie vor sehr angespannten Betriebslage aktuell nicht mit der notwendigen Sicherheit garantieren, zu Beginn der Baumaßnahme die Fahrtkapazitäten zwischen Heidelberg und den Gemeinden entlang der Bergstraße zu erhöhen. Diese Erhöhung ist jedoch notwendig, um die Einschränkungen für den Individualverkehr zu kompensieren und den betroffenen Pendlern einen Umstieg auf den ÖPNV zu ermöglichen.
Die rnv und die Stadt Heidelberg haben daher entschieden, den Beginn der Baumaßnahme um fünf Monate auf März 2024 zu verschieben.
„Wir sind uns der hohen Sensibilität der Baumaßnahme bewusst. Das Vorhaben ist wie eine Operation an der Hauptschlagader. Das sollte man nur angehen, wenn alles Notwendige bereitsteht, um die Komplikationen so weit wie möglich zu reduzieren.“
Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv
Die Verschiebung soll gewährleisten, dass die Baumaßnahme vom ersten Tag an mit voller Kraft betrieben und die geplante Bauzeit von zweieinhalb Jahren eingehalten werden kann. Insbesondere für die direkt betroffenen Anwohner, Gewerbetreibenden und Fahrgäste soll die bestmögliche Planungssicherheit gewährleistet werden.
Aufgrund des schlechten Zustands der Gleise in der Dossenheimer Landstraße ist eine Erneuerung dringend geboten. Ein Baustart noch in diesem Jahr wäre daher von allen Beteiligten bevorzugt worden. Mit der Verschiebung gehen jedoch auch Vorteile einher. Zum einen wird das Baustellengeschehen in Heidelberg entzerrt. Zum anderen können die Arbeiten durch einen Start im Frühjahr über einen längeren Zeitraum kontinuierlich fortgesetzt werden, bevor Witterungsbedingungen und Weihnachtspause den Bauablauf bremsen. Durch die Verschiebung durchläuft die Baumaßnahme nur zweimal die für Bauarbeiten eher kritischen Wintermonate. Die rnv nutzt nun die zusätzliche Zeit, um mit den zukünftig beauftragten Baufirmen die Durchführung der Maßnahme sehr detailliert zu planen und unter Umständen Verkürzungspotenziale in der Bauzeit zu nutzen.
Quelle: rnv