Gleich im ersten vollständigen Betriebsjahr 2022 hat Go-Ahead Bayern mit dem E-Netz Allgäu den 8. Platz beim Qualitätsranking erreicht. (Bild: Go-Ahead / Karg)

BEG-Ranking: Regionalzüge im Freistaat punkten weiterhin bei der Servicequalität

Mit Blick auf die Servicequalität konnten die bayerischen Regionalzüge im vergangenen Jahr erneut punkten. Das zeigen die Ergebnisse des Jahresrankings 2022 der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Im bayernweiten Durchschnitt erreichen die 32 bewerteten Regionalverkehrsnetze auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten 46,92 Punkte (Vorjahr: 53,49 Punkte). Dies entspricht dem zweitbesten Wert seit Einführung des Messsystems zur Servicequalität im Jahr 2008. Im Vor-Corona-Jahr 2019 – aufgrund ähnlicher Rahmenbedingungen am ehesten direkt vergleichbar – lag der bayernweite Durchschnittswert noch bei rund 30 Punkten.

Spitzenreiter im Jahresranking 2022 ist das Netz Kahlgrund, das mit 100 Punkten die Maximalpunktzahl erreichte und seine Top-Platzierung aus dem Vorjahr bestätigt hat. Es folgen die Netze Oberpfalzbahn/Waldbahn (94,62 Punkte) und Kissinger Stern (93,18 Punkte) auf den Plätzen zwei und drei.

Erst im Dezember 2021 hat Go-Ahead Bayern den Verkehr des E-Netzes Allgäu aufgenommen und gleich im ersten vollständigen Betriebsjahr 2022 den 8. Platz beim Qualitätsranking erreicht. Zum E-Netz Allgäu gehören auf der Strecke München – Memmingen – Lindau die Linien RE 72, RE 96 und RB 92.

Insgesamt haben 31 von 32 bewerteten Netzen die hohen Mindestanforderungen der BEG übertroffen. Das vollständige Ranking zur Servicequalität 2022 sowie alle Jahreswerte seit 2010 hat die BEG auf der Website www.beg-ranking-servicequalitaet.de veröffentlicht. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Im Rahmen ihres Messsystems zur Servicequalität beurteilt die BEG bayernweit einheitlich seit 2008 Leistungskriterien, die unmittelbar in der Verantwortung der Eisenbahnverkehrsunternehmen liegen. Berücksichtigt werden die Sauberkeit der Fahrzeuge, die Fahrgastinformation, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Serviceorientierung der Zugbegleiter und die Kundenorientierung bei Beschwerden. Die Ergebnisse der Messungen haben unmittelbare finanzielle Auswirkungen auf die Betreiber der jeweiligen Netze. Erreicht ein Unternehmen den Wert Null, sind die Erwartungen der BEG gerade erfüllt. Wer darüber liegt, erhält eine Bonuszahlung, wer Minuspunkte verzeichnet, zahlt Strafe (+100 Punkte = maximaler Bonus, -100 Punkte = maximaler Malus).

Die Pünktlichkeitswerte und Zugausfälle fließen nicht in die Ergebnisse des Rankings zur Servicequalität ein. Sie werden in einem gesonderten Messsystem ermittelt. Die Gründe für etwaige Verspätungen und Zugausfälle sind vielfältig. Sie liegen unter anderem an Mängeln der Schieneninfrastruktur und fallen damit nicht – wie die Servicequalität – allein in die Verantwortung der Verkehrsunternehmen, die den Zugverkehr in den einzelnen Netzen betreiben.

Quellen: BEG, Go-Ahead

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