Für seine Elektrobusflotte führt der städtische Nahverkehrsbetreiber GVB in Amsterdam das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House flächendeckend ein. Bereits seit 2022 setzt der GVB auf die Technologie des Ladeexperten am Ladestationshub des Amsterdamer Hauptbahnhofs. Nun wird die Zusammenarbeit auf weitere sechs Depots im gesamten Stadtgebiet ausgeweitet: Bis Ende 2023 sollen so an 190 DC-Ladepunkten über 159 Elektrobusse intelligent geladen werden.
Im Rahmen eines schrittweisen Roll-outs wird ChargePilot dabei in ein bereits bestehendes städtisches Mobilitäts-Ökosystem eingebettet: Das dynamische und lokale Lastmanagement übernimmt die ganzheitliche und intelligente Steuerung der Ladevorgänge und geht dabei auf die verschiedenen Anforderungen der Depots und Ladestationen ein. Die im Vorfeld von The Mobility House durchgeführten Analysen zeigen, dass durch die intelligente Steuerung Einsparungen in Höhe von mehreren 100.000 Euro möglich sind.
Die Implementierung von ChargePilot ist der nächste Schritt hin zu einem vollelektrischen Fahrplan in der niederländischen Hauptstadt und zahlt auf das Ziel des Mobilitätsanbieters ein, bis 2025 keine Emissionen mehr mit seinen Bussen zu verursachen. Damit folgt der GVB den Auflagen der Stadt im Zuge des Aktionsplans „Saubere Luft”, die nun mit ChargePilot realisiert werden können. Zusätzlich wurden sowohl von der Stadt Amsterdam als auch dem Netzbetreiber diverse Regularien für die Ladevorgänge festgelegt – beispielsweise unterscheiden sich die Vorgaben zu Tages- und Nachtzeiten.
Die schnelle Reaktionszeit von ChargePilot auf Veränderungen im Netz, die Unabhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung sowie Datensicherheit garantieren ein zuverlässiges und ausfallsicheres Lastmanagement. Durch die offenen Standards kann das Lade- und Energiemanagementsystem von The Mobility House außerdem mit den Planungstools des GVB kommunizieren. Die Schnittstelle (VDV 463) zum Betriebshofmanagement von PSI Transcom und zur Softwarelösung HASTUS von GIRO ermöglicht es den Systemen wichtige Daten für den reibungslosen Betrieb der Elektrobusse auszutauschen. Dazu gehören beispielsweise der Füllstand der Batterie zur Ankunftszeit, der gewünschte Ziel-Ladezustand sowie der Bedarf zur Vorkonditionierung nach VDV 261 und ISO 15118. Mittels dieser Informationen können die gekoppelten Systeme die einzelnen Ladevorgänge steuern und überwachen sowie sicherstellen, dass jeder Bus bei Dienstbeginn zuverlässig einsatzbereit ist.
„Wir sind stolz, dass das Projekt am Amsterdamer Hauptbahnhof den GVB davon überzeugt hat, ChargePilot auch im restlichen Stadtgebiet einzusetzen und seine Elektrobusse intelligent zu laden“, erklärt Jan Winkler, Senior Business Development Manager von The Mobility House.
Quelle: The Mobility House