Bundesminister Dr. Volker Wissing hat Förderbescheide über rund 81,6 Millionen Euro für den Öffentlichen Personennahverkehr in den Kreisen Düren und Euskirchen überreicht. Sowohl der Straßen- als auch der Schienenpersonennahverkehr sollen sukzessive auf klimaneutrale Antriebe umgestellt werden. Dafür werden 17 Brennstoffzellenzüge, eine Wasserstoffzugtankstelle und ein Elektrolyseur für die Herstellung von grünem Wasserstoff sowie eine Wasserstofftankstelle für Busse mit zusätzlicher Elektrolyseanlage angeschafft.
„Wir fördern technologieneutral, weil wir überzeugt sind, dass wir uns alle Möglichkeiten offenhalten müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen wasserstoffbasierte Busse und Züge dort, wo wir mit der Elektrifizierung an Grenzen stoßen.“
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr
Fördermittelempfänger sind der Zweckverband go.Rheinland zur Beschaffung von 17 Brennstoffzellenzügen und die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH sowie die HyDN GmbH für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur mit Betankungsanlage und grüner Wasserstoffproduktion über Elektrolyse. Zudem erhielt die Regionalverkehr Köln GmbH einen Förderbescheid für die Errichtung einer öffentlichen Wasserstofftankstelle unter anderem für Busse und einem Elektrolyseur zur Herstellung des grünen Wasserstoffs in Mechernich im Kreis Euskirchen. Bei einer Probefahrt in einem Brennstoffzellentriebzug von Düren nach Euskirchen konnte sich der Minister selbst ein Bild vor Ort machen.
Von den 81,6 Millionen Euro werden dem Zweckverband go.Rheinland in Kooperation mit den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH und der Regionalverkehr Köln Gesellschaft mbH insgesamt 66,8 Millionen Euro über das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen 14,8 Millionen Euro aus Mitteln des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) für die HyDN GmbH zum Aufbau des Elektrolyseurs für die Produktion des grünen Wasserstoffs für den Schienenverkehr.
Der Zweckverband go.Rheinland möchte den Betrieb der Brennstoffzellenzüge im „Netz Düren“ auf den drei Linien (RB 21 Nord – Nordast der Rurtalbahn –, der RB 21 Süd – Südast der Rurtalbahn – und der RB 28 – Eifel-Bördebahn) ab 2026 schrittweise umsetzen. Die RB 28 ist eine reaktivierte Strecke und wird seit Januar 2023 im Vollbetrieb bedient. Das Vorhaben demonstriert die Eignung alternativer Antriebe im Schienenverkehr – insbesondere im ländlichen Raum beziehungsweise auf ehemals stillgelegten Strecken, bei denen eine Elektrifizierung per Oberleitung wirtschaftlich nicht darstellbar ist.
Quelle: BMDV