Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) ergänzen ihren städtischen On-Demand-Shuttle-Service „hvv hop“ um 20 autonome Fahrzeuge. Im Projekt AHOI (steht für Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV) sollen die Bausteine „On-Demand“ und „Autonomes Fahren“ in einem europaweit einzigartigen Anwendungsfall miteinander verknüpft werden. Ziel des auf insgesamt drei Jahre ausgelegten Förderprojektes ist es, bis Ende 2025 einen On-Demand-Betrieb mit einer gemischten Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenraum zu entwickeln und unter realen Bedingungen zu testen.
Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit rund 18 Millionen Euro. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing übergab heute den Förderbescheid im Beisein von Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Dr. Anjes Tjarks und der Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv) Anna-Theresa Korbutt an VHH-Geschäftsführer Dr. Lorenz Kasch im Hamburger Rathaus.
„Mit der Unterstützung des Bundes gehen wir jetzt den ersten Schritt in Harburg: Wir wollen schon bis Ende 2025 20 autonome Fahrzeuge in den Realbetrieb nehmen, um den nächsten Meilenstein für den Hamburg Takt zu erreichen. Hierfür investieren wir gemeinsam mit dem Bund insgesamt 37 Millionen Euro ins Projekt.“
Dr. Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende
Für die Stadt Hamburg ist AHOI eingebettet in eine Gesamtstrategie, um den Hamburg-Takt in der ganzen Stadt anbieten zu können: Bis 2030 soll jede Hamburgerin und jeder Hamburger von morgens bis in die Abendstunden binnen fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot erreichen können. Dies ist in der Fläche nur möglich, indem man das klassische ÖPNV-Netz um On-Demand-Angebote ergänzt und mit ihnen verknüpft. Autonome fahrende Shuttles spielen hierfür wiederum eine Schlüsselrolle, mit ihnen können die Vorteile der digitalen Mobilität optimal genutzt werden und der Komfort für die Fahrgäste mit einer effizienten Verkehrssteuerung kombiniert werden.
Teil des Projekt-Konsortiums sind neben der VHH die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), der Berliner Softwareentwickler PSI Transcom GmbH, das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) mit Sitz in Berlin und Greifswald, das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden sowie die Technische Universität Hamburg (TUHH), die auch schon die Entwicklung und den Betrieb von hvv hop begleitet hatte. Die Partner werden darüber hinaus eng mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammenarbeiten.
Quelle: Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende