Der Umgang mit neuen Technologien, wie Robotik, VR-Technik oder 3D-Druck steht bei der ÖBB-Lehrlingsausbildung seit langem ganz oben in den Lehrplänen. In der unternehmenseigenen Lehrwerkstätte in Graz ist man jetzt noch einen Schritt weiter gegangen. Dort haben sich Lehrlinge die Frage gestellt: Warum mit 3D-Druckern „nur“ arbeiten, wenn man sie auch selbst bauen kann?
Gesagt, getan. Gemeinsam mit ihren Ausbildern hat sich das 5-köpfige Lehrlingsteam der Fachrichtung Elektronik – Informations- und Telekommunikationstechnik an die Arbeit gemacht. Die Pläne für den 3D-Drucker wurden von Lehrlingsausbildern in der Lehrwerkstätte Wien ausgearbeitet und basieren auf dem sogenannten Fused-Deposition-Modeling (FDM)-Verfahren. Der Zusammenbau wurde durch die Jugendlichen in Graz erledigt. Nach elf Wochen war der erste selbstgebaute 3D-Drucker fertig.
“Die Bahn von morgen braucht modernste Technologien und Profis, die mit ihnen umgehen können. Und genau dafür sorgen wir bei der Ausbildung. Wir sind stolz auf unsere Nachwuchskräfte und das Team der Lehrlingsausbilder:innen, die das 3D-Drucker Projekt gemeinsam umgesetzt haben”
Ursula Bazant, Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung, ÖBB-Infrastruktur AG
Was als Versuch begann, ist dann gleich „in Serie“ gegangen: Mittlerweile verfügt die Lehrwerkstätte über fünf solche Drucker. Die Teile für die weiteren Geräte wurden bereits mit den eigenen 3D-Druckern selbst in der Lehrwerkstätte angefertigt. Die Geräte werden nun zu Ausbildungszwecken im Unterricht eingesetzt und es werden mit ihnen Vorrichtungen und Hilfsmittel für Züge angefertigt. Gemeinsam mit dem 3D-Druckteam der ÖBB Train Tech wurden etwa die Vorrichtung zur Einstellung der Scheibenwischanlage des City Jets und Messadapter entwickelt und von der Lehrwerkstätte gefertigt. Der Bau weiterer 3D-Drucker ist Übrigens auch schon in Planung.
Wer selbst noch einen Ausbildungsplatz sucht und sich für 3D-Druck und CO. interessiert, ist bei den ÖBB genau richtig. Alle Infos zu den angebotenen Lehrberufen und der Bewerbung gibt’s unter nasicher.at.
Quelle: ÖBB