Seit Oktober 2009 hat Hajo Müller als kaufmännischer Vorstand den Weg der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) maßgeblich mitgestaltet. Am heutigen Dienstag, 28. Februar, geht er nach mehr als 13 Jahren in den Ruhestand. Mit seinem Abschied ist der Führungswechsel im Traditionsunternehmen abgeschlossen. Hajo Müllers Nachfolgerin ist Claudia Wiest. Sie übernahm das Amt bereits Ende vergangenen Jahres.
Hajo Müller kam vor mehr als 13 Jahren als Vorstand an die Weser. Vor dem Wechsel zur BSAG war er viele Jahre lang im Konzern der Deutschen Bahn (DB) in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig, darunter kaufmännischer Leiter der DB Energie GmbH und Geschäftsführer der DB Services GmbH Südwest. Zum öffentlichen Personennahverkehr wechselte er schließlich im Jahr 2002 als Geschäftsführer Finanzen bei der DB Regio NRW GmbH. Dort war er knapp sieben Jahre aktiv.
In seine Amtszeit bei der BSAG fallen zahlreiche Weichenstellungen zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens. Hierzu zählen beispielsweise die Beschaffung der neuen Straßenbahnen – der »Nordlichter« – und die zukunftsweisende Erweiterung des Angebots in der sogenannten Wegekette – angefangen bei diversen Kooperationen mit externen Partnerinnen und Partnern bis hin zum Ausbau des Liniennetzes mit der Inbetriebnahme der Linie 1 nach Bremen-Mahndorf und der Line 4 ins niedersächsische Lilienthal.
Die Digitalisierung der Ticketangebote der BSAG innerhalb des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN), dessen Aufsichtsratsvorsitzender er war, zählt dabei ebenso zu Richtungsentscheidungen, wie die Modernisierung des Fuhrparks und der Infrastruktur von Werkstätten und Betriebshöfen – bis hin zum vollständigen Neubau des bestehenden Betriebshofs in Bremen-Gröpelingen und dem abgeschlossenen Umbau des Schienennetzes der BSAG für die neuen, breiten Fahrzeuge.
Als kaufmännischer Vorstand spielte Hajo Müller auch bei der Sicherung der Arbeitsplätze und der Finanzierung der Investitionen eine zentrale Rolle. So fielen sowohl die Schlussverhandlungen und die Unterzeichnung des ersten Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDLA) nach der neuen EU-Verordnung mit der Freien Hansestadt Bremen wie auch die Verhandlungen und der Abschluss eines neuen ÖDLA mit langer Laufzeit in Müllers Amtszeit. Die Absicherung der BSAG und die Sicherstellung des Betriebs stand vor allem ab dem Jahr 2020 im Mittelpunkt der Arbeit. Denn mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie gestaltete sich die Arbeit im Vorstand als permanentes Krisenmanagement.
Bereits seit 1. Dezember 2022 komplettiert Claudia Wiest als kaufmännische Vorständin und Nachfolgerin von Hajo Müller den neuen Vorstand der BSAG.
Quelle: BSAG