Trotz globaler Krise bleibt die Knorr-Bremse AG auf Wachstumskurs. Der Weltmarktführer für Bremssysteme und führende Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge hat heute in München seine vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 präsentiert.
Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von massiven Einflüssen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die bis Jahresende geltende strenge Null-Covid-Politik in China und die inflationsgetriebenen Kostenanstiege. In dieser schwierigen globalen Lage konnte der Konzernumsatz durch die gute Kundennachfrage vor allem im europäischen und nordamerikanischen Raum um 6,6 % auf 7.149,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6.705,6 Mio. EUR) gesteigert werden. Haupttreiber war hierbei der Nutzfahrzeugmarkt und zu einem kleineren Teil der Schienenfahrzeugmarkt. Das frühzeitig im Jahr 2022 eingeführte interne Profit & Cash Protection Programm konnte die inflationsbedingten Kosten auffangen, jedoch nicht die negativen Einflüsse aus Russland und China. Die operative EBIT-Marge erreichte einen Wert von 11,1 % (Vorjahr: 13,5 %), das operative EBIT lag bei 794,6 Mio. EUR (Vorjahr: 908,1 Mio. EUR). Der Free Cashflow belief sich 2022 auf 220 Mio. EUR (Vorjahr: 600 Mio. EUR). Gründe für diese Entwicklung waren vor allem der Aufbau von Vorräten zur Sicherung der Lieferfähigkeit sowie Verzögerungen bei Zahlungen von Kunden.
Insgesamt blieb die Nachfrage der Endkunden sowohl im Schienen- als auch im Nutzfahrzeugbereich in allen Märkten stark – mit Ausnahme Chinas, das aufgrund der Zero-Covid-Politik 2022 erhebliche Marktschwächen aufzeigte. Knorr-Bremse konnte den Auftragseingang deutlich um 11,4 % auf ein neues Rekordniveau in Höhe von 8.114,1 Mio. EUR (Vorjahr: 7.286,7 Mio. EUR) steigern. Vor allem die Erholung der Nachfrage im Schienenfahrzeuggeschäft sorgte für einen Wachstumsschub. Der Auftragsbestand betrug zum 31.12.2022 rund 6.907,5 Mio. EUR (Vorjahr: 5.558,1 Mio. EUR) und stieg somit signifikant um 24,3 %.
Durch die Entspannung der Covid-19-Situation erholte sich der Markt für Schienenfahrzeuge langsam, aber stetig. Infolgedessen war die Entwicklung der Abrufe aus den Rahmenverträgen und Auftragsvergaben in der Branche erfreulich. Die Division RVS zeigte sich mit einem Umsatz in Höhe von 3.401,9 Mio. EUR auch im Krisenjahr 2022 leicht wachsend (Vorjahr: 3.317,0 Mio. EUR). Die operative EBIT-Marge erreichte aufgrund der Russland-Sanktionen und der Lage in China 14,9 % (Vorjahr: 17,9 %). Beim Auftragseingang verzeichnete die Division mit 4.161,9 Mio. EUR ein Plus von 19,9 % gegenüber 2021 (Vorjahr: 3.470,7 Mio. EUR). Der Auftragsbestand lag zum 31.12.2022 mit 4.918,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3.875,1 Mio. EUR) auf einem neuen Rekordniveau.
Quelle: Knorr-Bremse AG