Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft zum vierten Mal alle Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter, Ausbilder, Mitarbeiter des SWEG-Kundencenters und Disponenten der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), die Mitglieder der GDL oder nicht organisiert sind, zu einem Streik vom 20. Oktober, 2 Uhr bis zum 25. Oktober 2022, 2 Uhr auf.
Dem Arbeitgeber ist laut GDL jedes, auch jedes unzulässige, Mittel Recht, um die Streikbereitschaft der Eisenbahner für die berechtigen Ziele für bessere Entgelt- und Arbeitsbedingungen auszuhöhlen. Der Aufsichtsrat hat nach Aussage der GDL nun entschieden, die SBS – obwohl schriftlich zugesagt – wegen der Arbeitskämpfe der eigenen Mitarbeiter nicht zu kaufen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Es ist ein Skandal höchster Güte, wenn ein Unternehmen das gesetzlich verankerte Streikrecht mit solch perfiden Mitteln angreift.“ Das sehe auch die SPD so. Die SPD-Abgeordneten Hans-Peter Storz und Boris Weirauch kritisieren demnach den geplanten Wiederverkauf der SWEG Bahn Stuttgart durch den SWEG-Mutterkonzern mit der Begründung, eine Gewerkschaft von einem Unternehmen fernzuhalten.
Weselsky: „Wir lassen uns von all dem nicht einschüchtern.“ Das haben die Eisenbahner bei der Urabstimmung mit einer mehr als 95-prozentigen Zustimmung zu weiteren Arbeitskämpfen bewiesen. „Der Arbeitgeber weiß genau: Nur mit unserer starken GDL sind bessere Entgelt- und Arbeitsbedingungen dauerhaft garantiert und er kann nicht länger am deutlich schlechteren Eisenbahn-Tarifvertrag festhalten“, so der Bundesvorsitzende.
Quelle: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)