„Mit der blau-gelben Bahnoffensive wollen wir den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich auf ein neues Niveau heben. In den nächsten Jahren werden hier rund 2,3 Milliarden Euro investiert, und damit schaffen wir billigere, bessere und bequemere Öffis in unserem Land“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und dem Leiter der ÖBB Infrastruktur Franz Hammerschmid erläuterte sie die kommenden Investitionen in den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich.
Neben billigeren Tickets wolle man auch ein besseres Angebot schaffen. Dazu werden in den nächsten 20 Jahren insgesamt 2,3 Milliarden Euro in die Modernisierung, Attraktivierung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur investiert, so die Landeshauptfrau: „Seitens des Landes stellen wir 400 Millionen Euro zur Verfügung.“
Als Beispiele für die Investitionen nannte Landesrat Schleritzko etwa den viergleisigen Ausbau von Meidling bis Mödling sowie die Kapazitätssteigerung am Knoten Wiener Neustadt mit einer viergleisigen Nordeinfahrt. Auf der Südbahnstrecke, eine der meistbefahrenen Strecken im Land, würden damit die Kapazitäten bis 2030 verdoppelt. Ein weiterer großer Pfeiler sei der Ausbau der Franz-Josefs-Bahn, hier würden 355 Millionen Euro investiert: „Bis zum Jahr 2030 werden wir die Stadt Horn direkt an die Franz-Josefs Bahn anbinden können. Das bedeutet eine Zeitersparnis von Gmünd bis Wien von zehn Minuten und von Horn bis Wien von 15 Minuten.“
Entlang der Strecken Laaer Ostbahn, Nordwestbahn und Kremserbahn erfolgen Maßnahmen wie der selektive zweigleisige Ausbau, Elektrifizierungsarbeiten, punktuelle Geschwindigkeitsanhebungen sowie längere Bahnsteige, bei den Regionalbahnen Erlauftalbahn, Traisentalbahn, Kamptalbahn und Puchbergerbahn werden Maßnahmen wie die Modernisierung der Verkehrsstationen, die Anhebung der Geschwindigkeiten, Elektrifizierungsmaßnahmen sowie die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen umgesetzt, kündigte Schleritzko an.
Franz Hammerschmid von der ÖBB-Infrastruktur hob die gute Zusammenarbeit und „gelebte Partnerschaft“ mit dem Land Niederösterreich hervor und verwies auf gemeinsame Projekte wie die Marchegger Bahn oder die Pottendorfer Linie. Der Infrastruktur-Ausbau sei „Generationenarbeit“, meinte er: „Das geht nicht von heute auf morgen, aber dafür haben auch die Generationen danach etwas davon.“ Gemeinsam werde man das Ziel erreichen, zeigte er sich überzeugt: „Wir wollen die Menschen davon überzeugen, dass der Öffentliche Verkehr ein gute Alternative zum Auto ist.“
Quelle: Land Niederösterreich