Am 31. August 2022 endet die bundesweite 9-Euro-Ticket-Aktion, die als Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung den öffentlichen Nahverkehr in den zurückliegenden drei Monaten in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt hat wie nie zuvor.
Im Juni, Juli und August wurden im hvv 3,5 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft. Zusammen mit den jeweils 680.000 Abonnenten, die ebenfalls nur 9 Euro im Monat zahlten, profitierten insgesamt 5,5 Millionen hvv-Fahrgäste von der 9-Euro-Ticket-Aktion.
Die Zahl der Fahrgäste lag damit im Sommer im Vergleich zu 2019 erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau, vor Beginn der Ferienzeit sogar leicht darüber (Juni 2022). Der schon in den Monaten vor Start der 9-Euro-Ticket-Aktion spürbare Aufwärtstrend im hvv setzt sich damit fort; großen Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung hat das 9-Euro-Ticket.
Der hvv begleitete den 9-Euro-Ticket-Aktionszeitraum mit einer Marktforschung. Auch wenn die August-Ergebnisse noch nicht abschließend ausgewertet sind, lassen sich aus den bisher vorliegenden Daten folgende signifikante Punkte zusammenfassen:
- Fast jeder zweite Befragte war im Besitz eines 9-Euro-Tickets.
- Die Nutzung des hvv nahm spürbar zu und hat das Vor-Corona-Niveau erreicht bzw. zeitweise leicht übertroffen.
- 54 Prozent der 9-Euro-Ticket-Besitzer gaben an, ihren Pkw seit dem 1. Juni seltener genutzt zu haben; für 12,3 Prozent der Fahrten wäre ohne das 9-Euro-Ticket nicht der hvv, sondern der Pkw genutzt worden. Dies entspricht einer Einsparung von 6 Millionen verlagerten Fahrten pro Aktionsmonat. Die CO2-Einsparung durch das 9-Euro-Ticket lag bei monatlich 20-25.000 Tonnen.
- Noch häufiger als in Hamburg (11 Prozent der Fahrten) ist im Umland der Pkw durch den hvv substituiert worden (15 Prozent).
- Die Mehrheit der Käufer ist auch zur Zahlung eines höheren Ticketpreises bereit.
Nach dem 9-Euro-Jahresabo-Gewinnspiel und der ProfiTicket-Aktion für Neukunden bietet der hvv nun weitere attraktive Tickets an, z.B. die 5er Tageskarte oder das Flex-Abo.
“Das 9-Euro-Ticket hat uns gezeigt: Immer mehr Menschen sind bereit, ihr Mobilitätsverhalten zu verändern, mehr mit Bussen und Bahnen unterwegs zu sein und den Pkw stehen zu lassen – wenn Angebot und Preisgestaltung stimmen. Genau dort setzen wir auf allen Ebenen an, um unsere Fahrgäste – unsere Bestandskund*innen und auch diejenigen, die den ÖPNV jetzt für sich entdeckt haben – auch nach der Phase des 9-Euro-Tickets langfristig von der Mobilitätswende überzeugen zu können. Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen und aus den Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket weitere attraktive Angebote ableiten werden. Diese müssen einfach und unkompliziert sein, die Menschen finanziell entlasten und damit gleichzeitig den Klimawandel maßgeblich voranbringen.”
Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin hvv
Quelle: HVV