Ein bundesweit gültiges ÖPNV-Ticket, das nur 9 Euro im Monat kostet, ist ein Verkaufsschlager. Diese Erkenntnis darf niemanden überraschen, denn ein gutes Angebot wie den deutschen Nahverkehr zu einem so günstigen Preis zu verkaufen führt zwangsläufig zu einer extrem hohen Nachfrage und Mitnahmeeffekten. Über die Millionenzahlen verkaufter Tickets ist oft genug geschrieben worden. Doch nun, wo sich die drei Monate des Geltungszeitraums ihrem Ende nähern, treten zunehmend die Fragen nach tiefergehenden Erkenntnissen aus diesem einzigartigen Feldversuch in den Vordergrund. Welche Erfahrungen kann die Branche daraus mitnehmen und wie sehen die daraus folgenden neuen Ticket- und Tarifkonzepte aus?
In der Nachfolgediskussion zum 9-Euro-Ticket sind einige Dinge – und zwar auch außerhalb des Signalpreises – klarer geworden, nicht zuletzt, weil die Zahlen der Marktforschung eindeutig sind. 64 Prozent der Befragten sagen: „Mit dem Ticket kann ich entspannt in anderen Städten/Regionen fahren, ohne groß über Tarife nachdenken zu müssen“. Die Einfachheit der Nutzung durch eine bundesweite Gültigkeit ist also ein echter Mehrwert und ein Qualitätsmerkmal dieses Tickets. Dies gilt es mit Blick auf die Attraktivität für Fahrgäste bei Folgeangeboten zu erhalten.
Den kompletten Gastkommentar lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 7/8-2022.