In welchen Regionen im Saarland können On-Demand-Verkehre das Nahverkehrsangebot erfolgsversprechend unterstützen? Dieser Frage ist ioki, ein Unternehmen der Deutschen Bahn, im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz Saarland nachgegangen. Es ist die deutschlandweit erste Analyse, die für ein ganzes Bundesland potenzielle On-Demand-Gebiete ermittelt hat. Im Rahmen dieser Vorfeldstudie wurden rund 50 Gebiete im Saarländischen Verkehrsverbund (SaarVV) ermittelt, in denen On-Demand-Verkehre den ÖPNV für Fahrgäste attraktiver machen könnten. Das Saarland ist mit dieser umfassenden Analyse Vorreiter auf dem Weg zu einem einfacheren und attraktiveren ÖPNV.
Das interdisziplinäre Mobility Analytics und Consulting Team der ioki GmbH analysierte für die Vorfeldstudie mehr als 3 Millionen Wege. Als entscheidendes Kriterium wurde die Reisezeit mit Pkw, Bus und Bahn sowie On-Demand-Verkehren verglichen. Das Fazit: Für rund 15 Prozent der Wege ist der ÖPNV das attraktivste Verkehrsmittel. Aber für 75 Prozent aller Wege der Saarländerinnen und Saarländer gibt es derzeit keine attraktive Alternative gegenüber dem Pkw. In den ermittelten rund 50 Gebieten könnten On-Demand-Verkehre besonders gut Fahrgäste zu bestehenden Haltestellen des Linienbus-und Schienennetzes bringen. Allein die Ergänzung des heutigen ÖPNV durch On-Demand-Verkehre könnte weitere 10 Prozent aller Wege vom Pkw auf den Nahverkehr verlagern.
Die Ergebnisse der datenbasierten Vorfeldanalyse sollen Aufgabenträgern, Städten und Kommunen dabei helfen, das Nahverkehrsangebot für die Fahrgäste durch neue On-Demand-Verkehre zu verbessern. Bereits im Juli wurden die Ergebnisse über 60 interessierten saarländischen Verkehrs- und Mobilitätsexpertinnen und -experten vorgestellt. In der Zwischenzeit hat das Ministerium eine Förderrichtlinie für On-Demand-Verkehre veröffentlicht, um einen effizienten und nachhaltigen ÖPNV im Saarland voranzutreiben.
Quelle: ioki GmbH