Wird es eine Nachfolge für das Ende August auslaufende Neun-Euro-Ticket geben? Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) glaubt nicht an eine Fortsetzung – und setzt auf Alternativen. Eine Weiterführung des Angebots, womöglich in angepasster Form, sei ihm zwar am liebsten, sagte Weil der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Dies sei jedoch nach den Aussagen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) unrealistisch. “Also müssen wir versuchen, nach und nach für immer mehr Bevölkerungsgruppen günstige Angebote auf die Beine zu stellen”, sagte Weil. Als Beispiel verwies er auf das in Niedersachsen bereits vorhandene Schüler- und Azubiticket für 30 Euro im Monat. Das Land gebe dafür 25 Millionen Euro in diesem Jahr und ab kommendem Jahr 30 Millionen jährlich.
In der Debatte um ein Nachfolgemodell des Neun-Euro-Tickets hatte zuvor das Verkehrsministerium in Niedersachsen ein norddeutsches Modell vorgeschlagen: „Sollte ein bundesweites Ticket nicht umsetzbar sein, könnten alternativ auch die fünf norddeutschen Bundesländer etwas auf die Beine stellen.” Auch aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kommen Anregungen. Finanzminister Lindner lehnt eine einfache Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets ab. Mitte August wollen Bund und Länder beraten.
Quelle: NDR