Wenn im September das auf drei Monate begrenzte bundesweite 9-Euro-Ticket endet, bleiben die Ticketpreise im Stadttarif Tübingen auch über den Jahreswechsel hinaus bis Ende Februar 2023 unverändert. Der TüBus-Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Preisanpassung beschlossen, die allerdings von Oktober bis Ende Februar 2023 ausgesetzt wird. Die Stadtwerke Tübingen (swt) übernehmen die Kosten für die Verlängerung der diesjährigen „Nullrunde“ über den Jahreswechsel hinaus.
Die Verkehrsunternehmen sehen sich seit geraumer Zeit mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Auch beim TüBus sind die Betriebskosten, beispielsweise durch die stark gestiegenen Kraftstoffpreise, gestiegen. Der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau hatte vor diesem Hintergrund in der vergangenen Woche eine Preiserhöhung zum 1. Oktober 2022 um 6,3 Prozent angekündigt. Trotz aller Herausforderungen soll das ÖPNV-Angebot attraktiv und preislich reizvoll sein, um Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Wenn auch der Tankrabatt an den Zapfsäulen Ende September endet und sich die Spritpreise wieder tendenziell erhöhen, gewinnt ein preisstabiler ÖPNV zusätzlich als Alternative für immer teureres Autofahren zusätzlich an Attraktivität.
Auch für den Stadttarif Tübingen hatte der TüBus-Aufsichtsrat in seiner Sitzung diese Woche eine Preisanpassung um 6,3 Prozent ab dem 1. Oktober 2022 beschlossen. Bis Ende Februar spüren die TüBus-Kundinnen und -Kunden davon zunächst jedoch nichts. Denn: Der TüBus-Aufsichtsrat legte gleichzeitig eine Aussetzung der Preisanpassung ab Oktober für zunächst fünf Monate fest – bevor dann auch im Stadttarif Tübingen die Preisanpassung greift.
„Dass die Preise im TüBus stabil bleiben, ist angesichts der derzeitigen Kostensteigerungen in vielen Bereichen eine gute Nachricht für die Tübinger Bürgerinnen und Bürger“, sagt Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. „Besonderer Dank gilt den Stadtwerken, deren Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energie jetzt ausreichend Gewinn abwerfen, dass damit die Preissteigerung im Nahverkehr bis ins Jahr 2023 übernommen werden kann.“
„Angebot und Nachfrage stimmen beim TüBus, als dem Stadtverkehr mit den meisten Fahrgästen in der Region, seit vielen Jahren. Dass auch der Preis für dieses gute Angebot stimmen muss, ist naheliegend“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Indem Universitätsstadt und Stadtwerke nun schon seit längerer Zeit die TüBus-Tarife stabil halten und mit der Perspektive für das landesweite Jugendticket ab 1. März 2023, sowie ein 365-Euro-Tickets in Tübingen, werden auch in preislicher Hinsicht die Voraussetzungen geschaffen, dass sich immer mehr Menschen bewusst für die Nutzung des ÖPNV entscheiden können.“
Quelle: Stadtwerke Tübingen GmbH