Der Freiburger Gemeinderat hat beschlossen, der Freiburger Verkehrs-AG (VAG) Zuschüsse aus dem Haushalt zuzusichern, damit die bis 2030 ihre gesamte Busflotte auf alternative Antriebe umstellen und die notwendigen Anlagen zum Laden bauen kann – ein Schritt, der zur Erreichung der städtischen Klimaziele notwendig ist. 24,4 der notwendigen 39,9 Millionen Euro müssten über Bundes- und Landeszuschüsse reingeholt werden und aus dem städtischen Haushalt kommen.
Über zahlreiche Expertisen hat die Stadt in den vergangenen Jahren zu ergründen versucht, welche Klimaziele man wie erreichen kann. Verbrennungsmotoren aus dem Fuhrpark der VAG zu verbannen, wurde als Maßnahme darin regelmäßig genannt, so beispielsweise im Klimaschutzkonzept von 2018 – und auch im Klimamobilitätsplan, der dieses Jahr noch fertig wird, wird die Umstellung auf alternative Antriebe drinstehen. „Es ist sowohl Ziel der Stadt als auch der VAG“, sagt Andreas Hildebrandt, Sprecher der Verkehrsbetriebe. Außerdem will man damit vorgegebene Quoten an emissionsfreien Fahrzeugen aus der europäischen „Clean Vehicles Directive“ erfüllen, die in Deutschland ins „Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge“ geflossen ist.
Am Dienstag ist dieser voluminöse Umbau durch eine Gemeinderatsmehrheit ohne jegliche Debatte in Gang gesetzt worden. Der Beschluss ist vor allem eine Zusage der Stadt, die Umstellung der Busflotte auf alternative Antriebe – und das heißt bislang, auf Elektroantrieb – aus dem städtischen Haushalt zu bezuschussen.
Diese Zusicherung ist notwendig, weil die VAG Fristen einhalten muss, um für den Kauf der neuen Fahrzeuge möglichst viele Fördermittel einzuwerben – Bund und Land vergeben diese Mittel aber nur, wenn gesichert ist, dass auch Zuschüsse von der Stadt fließen.
Aktuell hat die VAG 77 Busse in Betrieb, darunter befinden sich bereits 17 elektrische Fahrzeuge. Die verbleibenden Dieselfahrzeuge müssten in den kommenden Jahren zügig durch elektrische ersetzt werden, und die VAG glaubt, dass der Markt das hergibt. „Wir sind zuversichtlich, dass es in den kommenden Jahren nicht zu gravierenden Lieferengpässen bei den Herstellerfirmen kommen wird“, sagt Andreas Hildebrandt.
Quelle: Badische Zeitung