Umweltfreundlich mit Biogas ist auch die neueste Busgeneration der Stadtwerke Augsburg (swa) unterwegs. Zunächst sieben von insgesamt zwölf neuen MAN-Bussen befördern ab 2. Juli Fahrgäste durch die Stadt. Heute wurden die neuen Busse auf dem Augsburger Rathausplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Seit 2011 werden alle Busse der swa mit Biogas und damit CO2-neutral angetrieben. An den wegweisenden Beschluss des Augsburger Stadtrats erinnerte Bürgermeister Bernd Kränzle. Bereits 1992 wurde festgelegt, dass die Busflotte der swa nach und nach auf Gasbetrieb umgestellt wird. „Die neuen Busse sind außerdem mit Hybridtechnik ausgestattet und verbrauchen bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff, als die bisherigen Busse“, erklärte swa-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Das Biogas für den Antrieb wird aus landwirtschaftlichen Abfallstoffen hergestellt.
Rund 40 Sitz- und 120 Stehplätze bietet das neue Modell, für Komfort sorgen digitale Echtzeitinformationen zu Anschlüssen, Vollklimatisierung und Fahrgast-WLAN. Videoüberwachung und ein Fahrgastzählsystem ermöglichen einen sicheren Fahrbetrieb. „Der neue Abbiegeassistent mit Kamera-Sensorik bietet Fahrerinnen und Fahrern eine noch bessere Warnung vor Personen im toten Winkel“, ergänzt Daniel Strohschneider, Leiter der swa Buswerkstat. Zusätzlich warnt ein Kollisionswarner durch Aufblinken vor nahenden Hindernissen und sorgt für noch mehr Sicherheit.
Die neuen Busse überzeugen nicht nur durch ihr modernes Design. Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit punkten sie. „Für den Antrieb der Fahrzeuge wird bis zu 20 Prozent weniger Biogas benötigt, als bei den alten Modellen“, erklärt Strohschneider. „Außerdem sind sie durch viele andere Zusatzfunktionen umweltschonender und für die Fahrgäste noch komfortabler.“ Auch bei den neuen Bussen handelt es sich um Hybridmodelle. Energie, die beim Bremsen entsteht, wird in Akkus auf dem Dach gespeichert und beispielsweise beim Anfahren wieder abgegeben. „Das spart bis zu 15 Prozent an Energie gegenüber neuen Gasmodellen ohne Hybridsystem“, weiß Strohschneider. Zudem reduziert die Start-Stopp-Automatik Geräusche und Schadstoffausstoß.
Die Wahl fiel bei den neuen Bussen nicht zufällig auf die Marke MAN. „Der Auftrag wurde europaweit ausgeschrieben“, erklärt Klaus Röder, Leiter Fahrzeuge bei den swa. Teil des Kriterienkatalogs sind beispielsweise die voraussichtlichen Lebenszykluskosten eines Busses inklusive der Kosten für Instandhaltung, Wartung und Energieverbrauch.
Die neuen Modelle ersetzen in die Jahre gekommene Busse. Im Herbst dieses Jahres folgen zudem die ersten neuen Straßenbahnen der Firma Stadler. Nach der intensiven Inbetriebnahme-Phase sind sie voraussichtlich ab Frühjahr 2023 im Einsatz.
Quelle: swa