Die Jahrestagung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Frankfurt am Main ist am 22. Juni 2022 zu Ende gegangen. Das 9-Euro-Ticket war zusammen mit der teilweise maroden Infrastruktur eines der Hauptthemen auf der Veranstaltung. Bei seiner Rede im Rahmen des verkehrspolitischen Forums erklärte VDV-Präsident Ingo Wortmann mit Blick auf das 9-Euro-Ticket, dass er das Angebot eher höherpreisiger und mit längerer Laufzeit angelegt hätte. Er betonte aber auch, dass man als Branche zeigen wollte, ein Projekt dieser Dimension umsetzen zu können. Zu den aus dem Ukraine-Krieg resultierenden Energiepreissteigerungen erklärte Wortmann, dass diese ausgeglichen werden müssten. Sollte die Politik an dieser Stelle nicht reagieren, seien Angebotskürzungen nicht auszuschließen.
Politik und VDV waren sich einig darüber, dass die Infrastruktur in Deutschland nicht in dem Zustand ist, die für eine zukunftsgerichtete Gesellschaft nötig ist. Deshalb ist übereinstimmend das Fazit der Veranstaltung: Die Infrastruktur muss erneuert und ausgebaut werden, und dafür müssen erheblich mehr finanzielle Mittel eingesetzt werden als bisher geplant.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) will mit dem ehemaligen Skirennläufer Felix Neureuther als Testimonial für den ÖPNV zusammenarbeiten. Das kündigte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff auf der Jahrestagung des Verbandes an. Der ehemalige Sportler verkörpere wie die Branche das Thema Bewegung, so Wolff. Neureuther wolle dabei nicht nur für Kampagnenbilder bereitstehen, sondern auch inhaltlich für den ÖPNV werben. Momentan würden noch Agenturleistungen vergeben, die Zusammenarbeit könnte demnächst offiziell werden.