Der nächste Schritt zum neuen Gröpelinger Betriebshof der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) ist getan: Seit Pfingstmontag ist die moderne, fahrgastfreundliche und barrierefreie Umsteigeanlage mit kurzen Wegen im Bremer Westen in Betrieb. Vier Straßenbahn- und acht Buslinien steuern nun das Drehkreuz zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord an. Hinzu kommen jeweils zwei Regionalbus- und zwei Nachtlinien. Die Umsteigeanlage (inklusive Wendeschleife) hat eine Bruttogesamtfläche von 11.520 Quadratmetern. Das komplette, rund dreimal so große Areal mit seinem Betriebshof nebst Werkstatt und Abstellanlage für Straßenbahnen sowie dem Gebäude für das Polizeikommissariat West werden im kommenden Jahr fertiggestellt.
Das Drehkreuz in Gröpelingen ist mit 24.000 Fahrgästen täglich – vor der Covid-19-Pandemie – die drittgrößte Umsteigeanlage der BSAG. Nur am Hauptbahnhof und an der Domsheide steigen mehr Menschen ein, aus und um. Als erste Haltestelle in Bremen ermöglichen sogenannte »Sonderborde« nun einen barrierefreien Einstieg in die Busse und Straßenbahnen – und das ohne Hublift. Zudem ist die Anlage nach ihrer endgültigen Fertigstellung mit ihrer attraktiven Überdachung und der parkähnlichen, begrünten Wendeschleife ein architektonisches Highlight des Stadtteils. Insgesamt werden hier 13 Bäume gepflanzt und 600 Quadratmeter Grüngleis verlegt.
Vor diesem Hintergrund betont Enno Nottelmann, Staatsrat für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität: »Die neue Umsteigeanlage wertet den ÖPNV im Bremer Westen erheblich auf. Das ist deutlich mehr Komfort für die Fahrgäste. Das bedeutet aber auch einen großen Zugewinn für die BSAG und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insgesamt ist die neue Umsteigeanlage in Gröpelingen ein wichtiger Bestandteil auf unserem Weg der Verkehrswende.«
Mit dem Neubau in Gröpelingen ändern sich auch die Wege zwischen Bus und Bahn. Fahrgäste können künftig mit wenigen Schritten von einer Linie zur anderen wechseln. »Insgesamt haben wir 1.800 Quadratmeter Haltestellenfläche vollständig neu gebaut. Für Busse gibt es nun insgesamt acht Haltepositionen, für Straßenbahnen sechs«, erklärt Thorsten Harder, technischer Vorstand der BSAG. »Vor allem Fahrgäste mit einer eingeschränkten Mobilität profitieren sehr von der neuen Anlage«, so Harder.
Rick Graue, Leiter des Amts für Straßen und Verkehr (ASV) ergänzt dazu: »Mit der neuen Umsteigehaltestelle wird der Wechsel zwischen den Bus- und Straßenbahnlinien durch kurze und barrierefreie Wege wesentlich angenehmer. Zudem bietet die Haltestellenlage die Option einer Verlängerung der Straßenbahnstrecke«.
Quelle: BSAG