Interview mit Katrin Eder, Klimaschutzministerin des Landes Rheinland-Pfalz
Nahverkehrs-praxis: Frau Eder, der 14. Deutsche Nahverkehrstag wird dieses Jahr von Ihrem Ministerium veranstaltet, davor immer vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Aus welchem Grund hat die Zuständigkeit gewechselt, und wie differenzieren Sie zwischen Mobilität und Verkehr – zwei auf den ersten Blick sich überschneidende Bereiche?
Eder: Bus- und Bahnverkehre sind tragende Säulen einer klimafreundlichen Verkehrswende. Dem trägt die neue Struktur Rechnung. Gerade in einem Flächenland, in dem zum Teil weite Entfernungen zurückgelegt werden müssen, bieten der ÖPNV und hier besonders die schienengebundenen Verkehre die Chance, die Menschen zum Umsteigen zu bewegen.
Nahverkehrs-praxis: Das Motto der Veranstaltung lautet dieses Jahr „Das Klima retten! Der ÖPNV als Schlüsselfaktor?“ Welchen Beitrag müssen die Bundesländer leisten, damit das große Ziel der Verkehrswende erreicht werden kann?
Eder: Die Länder sind gemeinsam mit den Kommunen für die Ausgestaltung des Angebotes vor Ort verantwortlich. Seit 2015 erarbeitet Rheinland-Pfalz mit den Kommunen ÖPNV-Konzepte, um so Angebote in die Fläche zu bringen. Die Länder werden immer stärker eigene Tarife anbieten, auch wir in Rheinland-Pfalz arbeiten daran. Mit einem landesweiten Nahverkehrsplan wird es bei uns ab 2024 erstmals eine landesweit koordinierte Planung für Bus, Bahn und darüber hinaus geben. Insgesamt können die Bundesländer alleine die Verkehrswende nicht stemmen. Hier muss der Bund substanziell finanziell unterstützen.
Das komplette Interview lesen Sie direkt in der Beilage zum 14. Deutschen Nahverkehrstag in Koblenz in der aktuellen Nahverkehrs-praxis 6-2022.