Deutschlands Bahnhöfe sollen schöner, sicherer und fahrgastfreundlicher werden – deswegen fordert der Bundesverband SchienenNahverkehr (BSN) die Fortführung des Konjunktur-/Handwerkerprogramms zur Aufwertung und Renovierung von Personenbahnhöfen, das während der Pandemie kurzfristig aufgelegt wurde und schnelle Erfolge brachte.
Dazu Kai Daubertshäuser, Vizepräsident des BSN: „Mithilfe des vom Bund unterstützen Programms konnten in kurzer Zeit sowohl für das regionale Handwerk wichtige wirtschaftliche Impulse gesetzt als auch insbesondere für die Qualität der Stationen und somit für unsere gemeinsamen Kunden sichtbare und erlebbare Verbesserungen erreicht werden. Es bleibt – vor allem mit Blick auf die Ziele der Verkehrswende – aber noch viel zu tun. Eine Weiterführung des Programms ist daher ebenso wünschenswert, wie mittelfristig die Etablierung eines umfassenden, nachhaltig finanzierten und kapazitätserhöhenden Bahnhofsmodernisierungsprogramms.“
Im Rahmen des Programms wurden in den vergangenen zwei Jahren kurzfristig bei mehr als 1.400 Bahnhöfen rund 3.500 Verbesserungen durchgeführt. Die Spannweite der Aktivitäten reichte von Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität, über Verbesserungen der örtlichen Fahrgastinformation, Barrierefreiheit und Sicherheit bis hin zu energetischen Maßnahmen und mehr Nachhaltigkeit. Vielfach konnten Bahnhöfe mit kleineren infrastrukturellen Maßnahmen, wie der Renovierung von Zugängen, Wänden und Böden aufgewertet werden. Dies sorgte bei Reisenden und in den Medien vielfach für große Zustimmung.
Das Programm hatte ein Gesamtvolumen von rund 160 Mio. Euro und wurde vom Bund und der DB Station&Service AG umgesetzt. Fast 900 Handwerksbetriebe profitierten von den einfachen und pragmatischen Rahmenbedingungen des Programms und konnten außerdem pandemiebedingte Auftragsausfälle zumindest teilweise kompensieren.
Der BSN sieht bei einer Vielzahl weiterer Bahnhöfe jedoch auch weiterhin Handlungsbedarf: Bahnhöfe sind die Visitenkarten des Schienenpersonenverkehrs und stets der erste und letzte Eindruck, den Reisende von ihrer Fahrt mitnehmen. Und nur wenn die Kundinnen und Kunden mit einem attraktiven Vor-Ort-Komplettangebot gebunden werden, kann die Mobilitätswende gelingen. Daher fordert der Bundesverband SchienenNahverkehr ein neues Sofortprogramm für 2022 und 2023 mit einem jährlichen Budget von 120 Mio. Euro und den gleichen pragmatischen Rahmenbedingungen.
Quelle: BSN