Landkreise und Kommunen in Niedersachsen sollen Alternativen zum eigenen Auto noch stärker fördern, sagt Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Das Land werde deshalb jetzt die Einrichtung von so genannten Landesbuslinien erleichtern. Diese Buslinien ergänzen das Bahnangebot dort, wo keine Zugverbindungen möglich sind.
„Für eine gelungene Mobilität von Morgen ist es wichtig, dass Land und Kommunen engmaschig zusammenarbeiten. Gerade bei steigenden Spritpreisen ist es daher das gemeinsame Ziel, den ÖPNV so attraktiv zu gestalten, damit er eine echte Alternative zum Auto darstellt – in der Stadt und besonders auf dem Land“, betonte Althusmann. Der Minister sprach bei einer Veranstaltung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).
Bereits seit 2016 unterstützt das Land Niedersachsen die ÖPNV-Aufgabenträger, also die Kreise und kreisfreien Städtedabei, landesbedeutsame Buslinien auszubauen, um den Schienenverkehr dort zu ergänzen, wo eine Ausweitung nicht möglich ist. Derzeit gibt es 13 Landesbuslinien, eine weitere ist beantragt. Das Land beteiligt sich mit einem Kilometer-Zuschuss, der künftig noch erhöht werden soll. Althusmann: „Die angepasste Förderrichtlinie steht kurz vor dem Abschluss – damit schaffen wir noch einmal bessere Rahmenbedingungen und erhöhen den Anreiz zur Einrichtung von Landesbuslinien. So wird beispielsweise der Fördersatz erhöht und an steigende Betriebskosten angepasst.“
Die Buslinien sollen dabei eine mit dem Schienenverkehr vergleichbare Qualität aufweisen und im Regelfall stündlich verkehren. Sie sollen eine direkte und schnelle Linienführung aufweisen. Vorgesehen sind hochwertige Busse, ausgestattet mit Klimaanlagen, Niederflureinstieg und WLAN. Fahrgastfreundliche Umsteigemöglichkeiten zum Schienenverkehr, einschließlich einer zuverlässigen Anschlusssicherung, sind weitere Qualitätskriterien.
Minister Althusmann übergab bei der Veranstaltung auch Teilnahmeurkunden an Absolventen des Lehrgangs „Kommunales Mobilitätsmanagement“. Mit Blick auf die Absolventen sagte der Minister: „Alle Kommunen sollten Mobilitätsmanagement als Aufgabe erkennen. Dabei geht es darum, alle Fragen von Verkehr gemeinsam zu denken – Bus, Fahrrad, Auto, Leihwagen-Angebote und zu Fuß gehen, das muss zusammenpassen.“
Quelle: LNVG