cogniBIT und dSPACE arbeiten zusammen, um die Verkehrsszenarien für die Entwicklung und den Test autonomer Fahrzeuge noch realistischer zu machen. Das Start-up cogniBIT aus München war Preisträger des Future Mobility Awards 2021.
Im ersten Schritt koppelt dSPACE seine Simulationsumgebung Automotive Simulation Models (ASM) mit cogniBITs KI-basiertem Fahrermodell driveBOT, um unvorhergesehene Verhaltensweisen menschlicher Fahrer in Simulationen einzubeziehen. Künftig sollen Verhaltensmodelle weiterer Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Motorradfahrer sukzessive in die Simulationen integriert werden.
Verkehrssituationen werden durch das individuelle Verhalten von Verkehrsteilnehmern geprägt. Dabei spielen auch Emotionen wie Angst, Überraschung und Freude oder aber Limitierungen wie etwa ein eingeschränktes Sehvermögen der Verkehrsteilnehmer eine Rolle. Nur wenn all diese Aspekte realistisch in die Simulationen für die Entwicklung und den Test von Funktionen für das automatisierte Fahren einbezogen werden, wird hochautomatisiertes und autonomes Fahren in der Praxis sicher. Das KI-basierte Fahrermodell „driveBOT“ von cogniBIT ermöglicht es, menschenähnliches Verhalten in der Simulation nachzubilden und realistische Verkehrsszenarien nachzustellen.
„Fahrfunktion für SAE Level 2 bis hin zu 5 müssen sorgfältig hinsichtlich der sicheren Interaktion mit menschlichen Verkehrsteilnehmern geprüft werden. Das Einbeziehen von neurowissenschaftlichen und sensomotorischen Erkenntnissen in die Simulation führt zu validen und aussagekräftigen Simulationsergebnissen und wird die Fahrfunktionen sicherer machen“, sagt Dr.-Ing Christopher Wiegand, strategischer Produktmanager der Business Unit Automated Driving & Software Solutions bei dSPACE.
„dSPACE stellt mit seiner Simulationsumgebung ASM ein mächtiges und in der Industrie weit verbreitetes Tool für die Entwicklung von Funktionen für das automatisierte und autonome Fahren bereit. Wir von cogniBIT freuen uns, die in Bereichen wie Fahrdynamik, Sensor- und Umgebungsmodellierung bereits hohe Realitätstreue von ASM durch ein valides Fahrer- und Verkehrsteilnehmermodell ergänzen zu können“, sagt Dr. Lukas Brostek, Mitgründer und Geschäftsführer von cogniBIT.
Quelle: dSPACE
Bewerbungen für den Future Mobility Award 2022 sind noch bis zum 30. April möglich!