Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE) endete am 22. März 2022 ohne Ergebnis. ver.di fordert für die rund 6.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt eine Erhöhung von lediglich 3 Prozent angeboten. Um 5 den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, wird ver.di ab Anfang April zu Warnstreiks aufrufen.
„Es braucht eine Zeitenwende bei der Lohnentwicklung“, betont ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. „Nach den Belastungen der Pandemie können die Beschäftigten nicht noch weiter steigende Preise auf sich nehmen. Das Maß ist voll. Deshalb bleibt uns nach drei ergebnislosen Verhandlungen keine andere Möglichkeit, als mit Warnstreiks Druck zu machen.“
Nüsse verwies in diesem Zusammenhang auf den besonderen Stellenwert 15 der Branche. Unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen bundesweit etwa 40 Betriebe, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr betreiben. „Die Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, verrichten die Arbeit der Zukunft, auf die es jetzt in der Energie- und Klimakrise besonders ankommt. In den Arbeitsbedingungen der 20 Beschäftigten drückt sich die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit jedoch nicht aus. Auch der Personalmangel erfordert in vielen Betrieben deutliche Verbesserungen.“
Der Tarifvertrag läuft noch bis Ende März 2022. Ab Anfang April sind Warnstreiks in den Betrieben möglich. In den kommenden Tagen wird ver.di Aktionen vorbereiten. Da regional mit Beeinträchtigungen im Öffentlichen Nahverkehr zu rechnen ist, wird ver.di rechtzeitig über die Planungen informieren.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. April statt.
Quelle: ver.di