Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat heute (9.11.2021) seine Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate des Jahres 2021 vorgelegt. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 10.346 Millionen Euro (Vorjahr: 8.964 Millionen Euro). Der währungsbereinigte Anstieg um 15,9 Prozent ist vor allem auf die deutliche Erholung im ersten Halbjahr zurückzuführen. Aufgrund eines im dritten Quartal 2021 einsetzenden starken Rückgangs der Kundenabrufe in der Sparte Automotive Technologies verzeichnete die Schaeffler Gruppe in diesem Zeitraum einen Umsatzrückgang um währungsbereinigt 3,0 Prozent. Der Umsatzrückgang zeigte sich in allen Regionen mit Ausnahme von Asien/Pazifik. Entgegen dem Trend in der Sparte Automotive Technologies entwickelten sich die Umsätze in den anderen beiden Sparten der Schaeffler Gruppe positiv. Die Umsatzerlöse der Sparten Automotive Aftermarket und Industrial stiegen währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,7 Prozent beziehungsweise 15,8 Prozent an. Die Auswirkungen von Rohstoffpreisanstiegen auf den Beschaffungsmärkten, die im ersten Halbjahr 2021 noch begrenzt waren, führten im dritten Quartal 2021 insbesondere bei den Sparten Automotive Technologies und Industrial zunehmend zu einer Ergebnisbelastung.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 994 Millionen Euro (Vorjahr: 376 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 9,6 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist unter anderem auf Skaleneffekte zurückzuführen. Die rückläufige Entwicklung der EBIT-Marge vor Sondereffekten im dritten Quartal 2021 wurde maßgeblich durch den marktbedingten Volumenrückgang in der Sparte Automotive Technologies beeinflusst. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten für das dritte Quartal ging auf 8,2 Prozent zurück (Vorjahreszeitraum: 9,5 Prozent), das EBIT vor Sondereffekten belief sich auf 272 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 322 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Finanzergebnis, at-Equity bewerteten Beteiligungen und Ertragsteuern (EBIT) wurde im Berichtszeitraum durch Sondereffekte in Höhe von 27 Millionen Euro positiv beeinflusst (Vorjahr: minus 798 Millionen Euro). Diese Effekte sind unter anderem auf die teilweise Auflösung einer Rückstellung zurückzuführen, die im Rahmen der divisionalen Teilprogramme der Roadmap 2025 für strukturelle Maßnahmen in Europa erfasst wurden. Gleichzeitig bleiben die im September 2020 kommunizierten Ziele für den Abbau von Arbeitsplätzen und zur dauerhaften Senkung von Kosten unverändert bestehen. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern sind inzwischen mit einer Ausnahme an allen in Deutschland betroffenen Standorten abgeschlossen.
Quelle: Schaeffler AG