Im nordrhein-westfälischen Nahverkehr werden bis 2025 rund 1.200 Lokführerinnen und Lokführer gebraucht. Für alle Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ist dies eine Chance auf eine zukunftssichere Perspektive in einer stark gefragten Berufsgruppe. Das Engagement der Brancheninitiative Fokus Bahn NRW hierzu zeigt Erfolg: Bis September 2021 konnten rund 2.000 Interessierte unter anderem aus Handwerk, Handel und Gastronomie für den Beruf der Triebfahrzeugführerin und -führer gewonnen werden. Bemerkenswert ist hierbei die zunehmende Zahl von Frauen: Ihr Anteil hat sich von 7,4 auf 14 Prozent fast verdoppelt.
„Deutschland muss wieder Bahnland werden,“ so Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Dafür brauchen wir mehr gut ausgebildete Lokführerinnen und Lokführer. Ich habe großen Respekt vor allen Bewerberinnen und Bewerbern, die ihre Karriere auf neue Gleise setzen wollen und sich für diesen verantwortungsvollen Beruf entscheiden, der Menschen bewegt. Besonders freut mich, dass so viele Frauen Lokführerin werden wollen.“
Klar ist: Frauen und Männer sind gleichermaßen gut für den Beruf des Triebfahrzeugführers geeignet. Ein Quereinstieg als Lokführerin ist aus allen Branchen und auch nach einer längeren Aus- oder Elternzeit schnell und unkompliziert möglich. Die Vorteile des Berufs sind vielfältig. Vielfach ist Teilzeitarbeit möglich und der Beruf ist auch in Krisenzeiten sicher.
„Wir freuen uns sehr, dass es uns zunehmend gelingt, Menschen in Nordrhein-Westfalen und darunter zunehmend Frauen für eine neue Perspektive bei den Bahnen zu gewinnen. Unser Anspruch ist, ihnen bestmögliche Beratung und Unterstützung bei ihrem Wechsel in die Bahnwelt zu bieten“, so Karin Paulsmeyer, Leiterin der Stabsstelle Fokus Bahn NRW im Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.
Als Gemeinschaftsinitiative der Bahnbranche bietet Fokus Bahn NRW Bewerberinnen und Bewerbern individuelle persönliche Beratung, digitale Livedialoge mit Lokführerinnen und Lokführern, Mentorenprogramme sowie Orientierungsangebote für Quereinsteiger in Kooperation mit Arbeitsagenturen, Jobcentern und Bildungsträgern an.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung digitaler Ausbildungsangebote, die Bewerberinnen und Bewerbern unabhängig von ihrem Wohnort einen flexiblen Einstieg in den Beruf ermöglichen. Zudem gibt es aktuell spezielle Integrations- und Ausbildungsprogramme von Fokus Bahn NRW für neu Zugewanderte, die den Lokführer-Beruf ergreifen wollen.
Quelle: Verkehrsministerium des Landes NRW