Die SBB beschafft gemeinsam mit den Tochterunternehmen Thurbo und RegionAlps 286 neue einstöckige Triebzüge für den Regionalverkehr. Den Zuschlag hat Stadler erhalten. Es ist das wirtschaftlich und qualitativ beste Angebot.
SBB, RegionAlps und Thurbo haben im Mai 2020 ein zweistufiges Ausschreibeverfahren für die neuen einstöckigen Triebzüge gestartet. Alstom, Siemens und Stadler wurden zur Erarbeitung einer Offerte eingeladen. Alle drei Anbieter haben Ende April 2021 eine Offerte eingereicht. Das Angebot von Stadler überzeugt insbesondere in den Bereichen der Wirtschaftlichkeit und der Qualität.
Die neuen Triebzüge bieten den Kunden zahlreiche Verbesserungen. So verfügen die Züge gegenüber den heute eingesetzten Fahrzeugen über mehr Stauraum für Velos, Kinderwagen und große Gepäckstücke. Sie berücksichtigen die Vorgaben für Reisende mit Mobilitätseinschränkung. Auch leisten die neuen Triebzüge durch eine bessere Motorisierung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Pünktlichkeit. Der neue Zug soll für die Schweiz, Deutschland und Österreich zugelassen werden.
Ursprünglich hatten SBB, Thurbo und RegionAlps 194 Züge ausgeschrieben. Die Anzahl wurde auf 286 erhöht, nachdem die Bahnunternehmen das künftige Einsatzgebiet in Abstimmung mit Bund und Kantonen definitiv festgelegt hatten. Nur so ist es möglich, sämtliche Züge zu ersetzen, die aufgrund ihrer Lebensdauer ausrangiert werden müssen. Das Investitionsvolumen beträgt 2 Milliarden Franken. Die ersten Züge werden voraussichtlich ab Dezember 2025 eingesetzt.
Durch das gemeinsame Vorgehen und den Kauf einer einheitlichen Flotte können SBB, Thurbo und RegionAlps den Bahnbetrieb vereinfachen und zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Öffentlicher Verkehr für die Bahnkundinnen und -kunden beitragen.
Bei der Wirtschaftlichkeit werden nicht nur die Investitionskosten berücksichtigt, d.h. der Kaufpreis pro Fahrzeug, sondern auch die Betriebskosten; dazu gehören Kosten für Instandhaltung, Reinigung, Energie und Trassen sowie die Preise für ausgewählte Ersatzteile. Insgesamt hat Stadler bei der Wirtschaftlichkeit am besten abgeschnitten; dies ist zurückzuführen auf die tieferen Betriebskosten.
Quelle: SBB