Europas erstes autonomes Ridepooling-Projekt nimmt Form an. In Anwesenheit von Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg, haben die Partner Volkswagen Nutzfahrzeuge, MOIA und Argo AI heute die Pläne für das Pilotprojekt sowie den Prototypen des ID. BUZZ AD vorgestellt. Ziel ist es, in Hamburg bis 2025 ein autonomes, international skalierbares Ridepooling-System zu entwickeln. „Für MOIA als Mobilitätsservice und Flottenbetreiber ist das autonome Fahren ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Städte auf der ganzen Welt wollen ihren Verkehr effizienter und klimafreundlicher gestalten. Autonomes Ridepooling kann die städtische Mobilität verbessern, die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und damit die Städte zu lebenswerteren Orten machen”, sagte MOIA-CEO Robert Henrich.
Das Hamburger Pilotprojekt zum autonomen Fahren ist eine Kooperation von Volkswagen Nutzfahrzeuge, MOIA und Argo AI. Im Verbund entwickeln die drei Unternehmen alle notwendigen Komponenten und Prozesse, um fahrerloses Ridepooling in 2025 zu realisieren. Das erste autonome Fahrzeug des Volkswagen Konzerns, der ID. BUZZ AD, wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge und Argo AI, einem weltweit führenden Technologieunternehmen für autonomes Fahren, entwickelt. Argo AI entwickelt das Self-Driving-System, das Herzstück des autonomen Fahrzeugs, bestehend aus Hardware und Software, das eine 360-Grad-Sicht um das Fahrzeug herum ermöglicht. Als Mobilitätsdienstleister ist MOIA der fehlende Baustein, um aus einem autonomen Fahrzeug und einem selbstfahrenden System einen autonomen Ridepooling-Service zu entwickeln. „Volkswagen investiert mit AD in die Zukunft der Mobilität. Es unterstreicht den strategischen Wandel von einem Automobilhersteller zu einem weltweit führenden, softwaregetriebenen Mobilitätsanbieter. Das gemeinsame Pilotprojekt ist Wegbereiter für die Entwicklung von autonomen Mobilitätsdiensten von Volkswagen. In Hamburg schaffen wir die Grundlagen für die Entwicklung und Prüfung von Technologien und Betriebsabläufen entlang der vielschichtigen Wertschöpfungskette eines Mobilitätsdienstes“, erklärte Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren bei VWN.
Um den sicheren Einsatz der autonom fahrenden Fahrzeuge vorzubereiten, vermisst Argo AI ab dem vierten Quartal 2021 in einem ersten Schritt die Straßenzüge des initialen Testgebietes. Dafür werden die Argo-Testfahrzeuge im manuellen Betrieb durch die Stadt gefahren, um die Straßeninfrastruktur und lokale Verkehrsvorschriften im Testgebiet zu erfassen. Die Lage und Abstände von Ampeln, Radwegen Straßenschildern und weiteren Verkehrszeichen wird während dieses Vorgangs festgehalten. Zwei speziell geschulte Sicherheitsfahrer werden die Fahrzeuge beim Mapping und anschließenden Tests zum autonomen Fahren auf Hamburgs Straßen steuern. Nach Abschluss der ersten Test- und Entwicklungsphase werden VWN, MOIA und Argo vor dem öffentlichen Betrieb im Jahr 2025 Testfahrten mit und ohne Fahrgäste durchführen, um die Betriebsabläufe und das Nutzererlebnis eines automatisierten Pooling-Service optimal erproben zu können. Dazu gehört auch das Testen der Aufgaben im Fahrzeug, die aktuell vom Fahrer übernommen werden: Steigt die richtige Person zu, ist die Anzahl der Personen richtig, sitzen alle Personen auf ihren Plätzen, ist das Gepäck gut verstaut und wer ist Ansprechpartner für die Kunden bei Fragen? Die Entwicklung der notwendigen Technologie, um diese Aufgaben abbilden zu können, leistet MOIA. „Wir haben umfassende Erfahrung im Flottenbetrieb. Nun automatisieren wir die Abläufe im Service, wie zum Beispiel die Interaktion zwischen Fahrer und Fahrgästen, und das Flottenmanagement”, erklärte Robert Henrich.
Quelle: MOIA