Der Schweizer öV-Branche fehlen vor allem in den technischen Berufen mehrere hundert Fachleute. Mit dem Programm “Bildung Technik Eisenbahn” will der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) Gegensteuer geben. Eines der ersten Umsetzungsprojekte ist das Railway Summer Camp, das Mitte September 40 Nachwuchsingenieuren einen Blick in die Berufswelt der Eisenbahntechnik ermöglicht hat.
Das Problem der fehlenden Spezialisten im Bereich Eisenbahntechnik und der damit verbundene Know-How-Verlust verschärft sich seit einigen Jahren zunehmend. Die Bahnwelt ist hier nicht alleine: In den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist mittlerweile ein Kampf um Fachkräfte im Gange.
Der VöV will hier Gegensteuer geben und hat mit dem Programm Bildung Technik Eisenbahn eine Fachkräfteoffensive beschlossen. Durch eine gezielte Vermittlung von bahnspezifischen Kompetenzen in den technischen Studiengängen soll die Visibilität der Eisenbahntechnik an den Universitäten und Hochschulen erhöht werden. Ziel dabei ist es letztlich, Fachleute für eine Berufslaufbahn in der äußerst vielfältigen Bahntechnikwelt zu gewinnen.
Als Sofortmaßnahme hat Mitte September an der Fachhochschule Freiburg (HTA-FR) das erste Railway Summer Camp stattgefunden. Unter dem Motto «Ingenieurinnen und Ingenieure für die Bahn – die Bahn für Ingenieurinnen und Ingenieure» konnten rund 40 Studenten aus der ganzen Schweiz während vier Tagen in Workshops und Besichtigungen die Berufswelt der Eisenbahntechnik kennenlernen.
Die frühzeitige Vernetzung von Nachwuchsingenieuren mit der Bahnbranche ist damit nicht abgeschlossen. Die Teilnehmenden haben weiter die Möglichkeit, Themen der Bahnbranche im Rahmen von Projekt- und Abschlussarbeiten zu vertiefen. Die Neuauflage des Railway Summer Camp im nächsten Jahr sowie weitere Maßnahmen sind bereits in Planung.
Das Railway Summer Camp ist ein Kooperationsprojekt der Branchenpartner BLS, Fachhochschule Freiburg, Furrer+Frey AG, SBB, SOB, VSBTU und VöV.
Quelle: VöV