Stadler verbuchte im ersten Halbjahr 2021 einen Bestellungseingang von 3.1 Milliarden Schweizer Franken, was einer stabilen Entwicklung auf einem hohen Niveau gegenüber der Vorjahresperiode entspricht (H1 2020: 3.1 Milliarden Schweizer Franken). Darin nicht enthalten sind ursprünglich noch vor Ende Juni erwartete Vergabeentscheide einzelner Großprojekte. Der Auftragsbestand steigt dennoch auf ein neues Rekordhoch von 17.9 Milliarden Schweizer Franken (31. Dezember 2020: 16.1 Milliarden Schweizer Franken).
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Lieferketten, die Zulassungs- und Auslieferungsprozesse sowie das Servicegeschäft sind weiterhin spürbar. Dennoch ist es Stadler gelungen, an die Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2020 anzuknüpfen und pandemiebedingte Verzögerungen bei den Abnahmen neuer Fahrzeuge weiter aufzuholen. Zudem konnte das Servicegeschäft weiter vorangetrieben werden. Dies führt insgesamt zu einem deutlichen Anstieg des Umsatzes um 52 Prozent auf 1.4 Milliarden Schweizer Franken gegenüber 0.9 Milliarden Schweizer Franken in der Vorjahresperiode.
Segment «Rolling Stock»
Im Berichtsegment «Rolling Stock» beläuft sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr auf 2.8 Milliarden Schweizer Franken und liegt damit 48 Prozent über der Vorjahresperiode. Der Auftragsbestand wächst im Vergleich zum Jahresende 2020 um 13 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 13.6 Milliarden Schweizer Franken (31. Dezember 2020: 12.0 Milliarden Schweizer Franken).
Dank erfolgreicher Auslieferungen neuer Fahrzeuge und Aufholeffekten von pandemiebedingten Verzögerungen, erwirtschaftete das Berichtssegment «Rolling Stock» im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz von 1.2 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht einem Anstieg um 57 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 (H1 2020: 0.8 Milliarden Schweizer Franken).
Segment «Service & Components»
Der Auftragseingang im Berichtsegment «Service & Components » liegt im ersten Halbjahr 2021 bei 278.4 Millionen Schweizer Franken. Der Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode (H1 2020: 1.2 Milliarden Schweizer Franken) ist im Wesentlichen auf den hohen Bestellungseingang aufgrund zweier Grossaufträge in der ersten Jahreshälfte 2020 zurückzuführen. Der Auftragsbestand wiederum steigt ebenfalls im strategisch wichtigen Servicegeschäft um 4 Prozent auf 4.3 Milliarden Schweizer Franken gegenüber dem Bestand per Ende 2020 (31. Dezember 2020: 4.1 Milliarden Schweizer Franken) und trägt damit weiterhin knapp einen Viertel zum gesamten Auftragsbestand von Stadler bei.
Der Umsatz im Segment «Service & Components» steigt erneut zweistellig um 23 Prozent auf 179.6 Millionen Schweizer Franken gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020 (H1 2020: 145.9 Millionen Schweizer Franken). Somit setzt das Segment «Service & Components» seinen Wachstumskurs weiterhin erfolgreich fort.
Ausblick bestätigt
Stadler erwartet in der zweiten Jahreshälfte eine starke Erhöhung des Umsatzes und der Profitabilität gegenüber dem ersten Halbjahr 2021. Der Ausblick für das Gesamtjahr wird bestätigt unter der Annahme einer weiteren Normalisierung der Corona-Situation sowie stabiler Wechselkurse. Dementsprechend erwartet Stadler im laufenden Geschäftsjahr weiterhin eine Ebit-Marge von über 6 Prozent und rechnet zur Bereitstellung der benötigten Kapazitäten mit Investitionen von circa 200 Millionen Schweizer Franken im Geschäftsjahr 2021. Trotz dieser überdurchschnittlichen Investitionsausgaben wird für das laufende Jahr mit einem positiven Free Cash Flow gerechnet. Stadler erwartet weiterhin einen Bestellungseingang von rund 4 bis 5 Milliarden Schweizer Franken und Umsätze zwischen 3.5 und 3.8 Milliarden Schweizer Franken. Unter der Bedingung einer weiteren Normalisierung der Corona-Situation werden die mittelfristigen Finanzziele einer Ebit-Marge von 8 bis 9 Prozent ab 2023 sowie einer Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von circa 60 Prozent bestätigt.
Quelle: Stadler Rail Group