Heute (2. August 2021) startet in der hessischen Kommune Taunusstein nicht nur das On-Demand-Shuttle EMIL, kurz für „elektrisch mobil“, sondern auch die neue RMV-On-Demand-App. Dann können die Taunussteiner ganz flexibel im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein. Statt nach festem Fahrplan ist EMIL einfach über die App buchbar – und in kurzer Zeit nach Bestellung vor Ort.
Der Start der von der DB-Tochter ioki entwickelten App ist ein weiterer Meilenstein für das gesamte On-Demand-Angebot im RMV: EMIL ist das erste Shuttle auf Abruf, das über diese eigens entwickelte On-Demand-App des RMV buchbar ist.
Die App macht den entscheidenden Unterschied zu klassischen Rufbussystemen: Wer mit EMIL fahren will, gibt einfach und komfortabel seinen Fahrtwunsch in die neue On-Demand-App ein. Diese bündelt die Fahrgastwünsche und ermittelt anhand der Buchungen die optimale Route. Das spart wertvolle Zeit und schließt die Lücke zwischen herkömmlichen ÖPNV-Angeboten und dem Individualverkehr. Nach und nach werden weitere Verbundpartner und Gebiete in die App integriert. Zusammen bilden die zehn Partner mit dem RMV das größte On-Demand-Netzwerk Deutschlands. Davon können bis zu 1,8 Millionen Menschen in den Regionen profitieren.
Partner von EMIL sind die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft und die Stadt Taunusstein. Beide teilen sich die Kosten für den laufenden Betrieb. Betreiber ist GHT Mobility, die unter der Marke CleverShuttle deutschlandweit im Bereich elektrischen On-Demand-Verkehrs aktiv sind. Das Buchungs- und Dispositionssystem stellt die DB-Tochter ioki bereit. Mit ioki hat die Deutsche Bahn in den vergangenen drei Jahren bereits rund 65 On-Demand-Verkehre im In- und Ausland realisiert, davon fahren etwa 40 Prozent klimafreundlich mit einem Elektro- oder Wasserstoffantrieb.
Möglich wird das Projekt durch Förderungen des Landes Hessen und des Bundesverkehrsministeriums. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit 27 Millionen Euro im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“. Entsprechend des Förderzeitraums ist das Projekt bis Ende 2024 angelegt. Eine Fortsetzung des Vorhabens über diesen Zeitraum hinaus ist aber bei entsprechender Nachfrage und Finanzierung angestrebt.
Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH