Eine unabhängige Untersuchung des Mobility Institute Berlin (mib) zeigt, wie groß der Reisezeitnachteil für ÖPNV-Nutzer im Vergleich zu Autofahrenden in den elf größten deutschen Städten ist.

Mobility-Ranking in deutschen Großstädten

Volle Straßen und überfüllte Verkehrsmittel sind in Großstädten immer wieder ein Thema. Abhilfe versprechen nicht nur die öffentlichen Nahverkehrsmittel, sondern auch Mobilitäts-Dienstleister mit einem vielfältigen, oft auf Sharing ausgelegten Angebot. Da für eine rege Teilnahme an Veranstaltungen jeglicher Art eine gut ausgebaute Mobilitäts-Infrastruktur ein ausschlaggebender Faktor ist, hat die Eventagentur SPREEFREUNDE ein deutschlandweites Mobility-Ranking erstellt. Das Berliner Unternehmen hat dafür die Breite des Mobilitätsangebots der 30 größten Städte Deutschlands untersucht – vom öffentlichen Nahverkehr, über Car- und Roller-Sharing, E-Scooter und Leih-Fahrräder bis hin zum Ridesharing- und Taxiangebot.
Berlin bietet mit insgesamt 46 verschiedenen Anbietern für Anwohner und Touristen die größte Auswahl an Transportmöglichkeiten. Dahinter folgt München mit 42 Anbieten. Platz drei des Mobility-Rankings belegt Düsseldorf (39). Hamburg und Köln komplettieren mit 37 bzw. 35 verschiedenen Optionen die Top Fünf.
Deutlich weniger Möglichkeiten haben die Bewohner von Wuppertal und Chemnitz. Mit 13 bzw. 14 verschiedenen Anbietern haben die Menschen hier die geringste Auswahl. In Münster, Mönchengladbach, Kiel und Aachen gibt es ein ähnlich eingeschränktes Angebot: Hier bieten etwa 15 verschiedene Unternehmen ihren Service an.
In Berlin bieten 14 Carsharing Unternehmen ihren Service an. Somit ist die Hauptstadt auch in dieser Kategorie führend. Nur München (13), Hamburg, Düsseldorf (beide zwölf) und Nürnberg (elf) erreichen sonst noch einen zweistelligen Wert. Gelsenkirchen (drei) sowie Münster und Mönchengladbach (beide fünf) belegen die untersten Plätze im Ranking.
E-Motorroller können bisher in elf Großstädten in Deutschland ausgeliehen werden. In Düsseldorf und Berlin haben die Nutzer die größte Auswahl zwischen vier bzw. drei Anbietern. Hamburg, München, Köln und Stuttgart stellen jeweils Roller von zwei Unternehmen zur Verfügung. In Frankfurt, Essen, Leipzig, Wiesbaden und Bielefeld ist jeweils nur ein Unternehmen, das E-Roller anbietet, vertreten.
Weitaus verbreiteter sind die zahlreichen Anbieter von E-Scootern. Mindestens ein Unternehmen bietet seinen Service in jeweils einer der untersuchten deutschen Großstädte an, ausgenommen hiervon sind die Städte Leipzig und Wuppertal. Mit acht Anbietern gibt es in München und Köln die meisten Möglichkeiten, einen E-Scooter zu leihen. Frankfurt am Main und Berlin liegen mit insgesamt sieben Unternehmen nur knapp dahinter.
Beim öffentlichen Nahverkehr können mehrere Städte ein breites Angebot vorweisen. Berlin, Bochum und Duisburg verzeichnen mit Bus, S-Bahn, U-Bahn, Tram, Stadtbahn sowie Fähre die meisten öffentlichen Verkehrsmittel. Zehn weitere Großstädte, darunter Nürnberg und Hamburg, bieten mit vier öffentlichen Verkehrsmitteln ein ähnlich breites Angebot. Die Auswahl des Transportmittels fällt dagegen in Münster und Aachen deutlich geringer aus: Hier fahren ausschließlich Busse.

Die gesamten Ergebnisse der Analyse: www.spreefreunde.com/publikationen-mobility-ranking-deutschland

Quelle: SPREEFREUNDE GmbH

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