„Am 3. Oktober wird Premiere sein“, verspricht Dr.-Ing. Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ. „Dann startet in vier nördlichen Frankfurter Stadtteilen ein neues, flexibles Nahverkehrsangebot. Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach werden von elektrischen Kleinbussen profitieren, die Fahrgäste ohne festen Fahrplan ans Ziel bringen.“ Das Angebot ist Teil eines RMV-Projektes mit neun weiteren Partnern, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur gefördert wird. Überall dort, wo der klassische ÖPNV nicht ganz passgenau unterwegs sein kann – zum Beispiel in den Tagesrandzeiten oder dort, wo es keine direkte Verbindung gibt – kommen die elektrischen Kleinbusse ins Spiel. Sie bringen den öffentlichen Nahverkehr bis fast an die Haustür und fahren genau dann, wenn sie gebraucht werden. „Knut“ wird das neue On-Demand-Angebot (ODM) heißen. Die drei Kleinbusse, die traffiQ beschafft hat, sollen täglich von 5.00 bis 1.00 Uhr im Einsatz sein. Für den Ein- und Ausstieg stehen den Fahrgästen weit über 500 „virtuelle“, aber auch schon bestehende Haltestellen zur Verfügung. Fahrten zwischen den Stadtteilen sind ebenso möglich wie Fahrten zu Umsteigepunkten, z.B. der U-Bahn in die Innenstadt.
Die Fahrt ist in den RMV-Tarif integriert, hat aber aufgrund des besonderen Service eine eigene Struktur. Pro Fahrt fällt ein Grundpreis von zwei Euro an, von dem jedoch Inhaber einer gültigen Fahrkarte, Kinder und Mitfahrende befreit sind. Hinzu kommt ein Komfortaufschlag von einem Euro und ein Kilometerpreis von 30 Cent. Bezahlen können die Fahrgäste über die App per Kreditkarte oder PayPal. Bei telefonischer Buchung kann auch im Fahrzeug ausschließlich bargeldlos per Karte bezahlt werden.
Zum Einsatz kommen drei elektrisch betriebene Kleinbusse des Mercedes-Typs eVito Tourer PRO. Sie sollen mit Strom aus regenerativen Quellen geladen werden, so dass sie nicht nur lokal, sondern 100 Prozent emissionsfrei sind. Die klimatisierten Kleinbusse bieten fünf Sitzplätze. Der Ein- und Ausstieg erfolgt komfortabel über große seitliche Schiebetüren. Der Innenraum ist großzügig gestaltet, so dass beim Ein- und Ausstieg keine Sitze umgeklappt werden müssen. Auch an die Mitnahme von Fahrgästen mit Rollstuhl ist gedacht: Hierzu wird eines der drei Fahrzeuge so umgebaut, dass über eine Rampe Fahrgäste mit Rollstuhl komfortabel und sicher einsteigen und mitfahren können.
Betreiber wird das Unternehmen CleverShuttle sein.
Quelle: traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main