Das Radschnellnetz der Metropolregion Hamburg geht in die Umsetzung. Der Regionsrat initiiert jetzt Trassenbündnisse entlang der geplanten Strecken, in denen konkret über kommunale, Kreis- und Ländergrenzen hin gemeinsam geplant, finanziert und gebaut werden kann.
Mit neun Machbarkeitsstudien für Radschnellwege verfolgt die Metropolregion Hamburg konsequent das Ziel, die Attraktivität des Radverkehrs weiter zu steigern. Damit legt sie den Grundstein für die Verlagerung von Teilen des Pendlerverkehrs vom PKW auf das Fahrrad. Erstmals in Deutschland wird ein regionales Radschnellnetz entwickelt, das sich an Pendlerbeziehungen in einer Region orientiert und vier Länder berührt. Die Machbarkeitsstudien werden im Sommer abgeschlossen sein und dann vorgestellt.
Die Metropolregion macht sich nun auf den Weg, auf Grundlage der Machbarkeitsstudien in die Umsetzung zu gehen. Dafür muss gemeinsam über kommunale, Kreis- und Ländergrenzen hin geplant, finanziert und gebaut werden.
Mit den Machbarkeitsstudien haben die Partner die Grundlage in der Hand, um Anträge einreichen und Fördermittel einwerben zu können. Die Länder werden beim Bund gemeinsam darauf dringen, sich an der Finanzierung von Radschnellwegen zu beteiligen und Förderprogramme zu verstetigen. Die Bundesregierung stellt den Ländern allein im Fördertopf für Radschnellwege bis 2030 pro Jahr 25 Millionen Euro zur Verfügung. Bis 2023 sind die Mittel im Rahmen des Klimapakets auf 50 Millionen Euro verdoppelt. Für Wege und Abschnitte, die aus diesem Programm nicht gefördert werden können, müssen andere Fördermöglichkeiten gefunden werden.
An vielen Stellen stehen Gemeinden, Kreise und Länder kurz davor, in die Detailplanung einzusteigen, um erste Abschnitte umzusetzen. An anderen Stellen müssen vor der Detailplanung noch weitere Aufgaben gelöst werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gutachten zum Natur- und Landschaftsschutz, um Grundstückskäufe oder um die Planung von Unter- oder Überführungen. Auch steht die Festlegung der Projekt- und Bauträgerschaft noch an. Die Trassenbündnisse sollen einen Rahmen schaffen, der eine koordinierte Detailplanung und Umsetzung vor Ort über Landes- Kreis- und Gemeindegrenzen hinweg ermöglicht und befördert, um die Radschnellwege gemeinsam planen und bauen zu können.
Quelle: Metropolregion Hamburg