Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat in schwierigen Tarifverhandlungen bei den Unternehmen der Transdev einen Tarifabschluss durchgesetzt. So werden bei der NordWestBahn, der Württembergischen Eisenbahngesellschaft, der Bayerischen Regiobahn, der Bayerischen Oberlandbahn, der Transdev Hannover, der Transdev Instandhaltung und der Transdev Service GmbH die Löhne bis Ende 2022 um insgesamt 3,2 Prozent angehoben.
Die erste Entgelterhöhung wird mit 1,4 Prozent zum 1. Dezember 2021 erfolgen, die zweite Erhöhung erfolgt mit 1,8 Prozent zum 1. Dezember 2022. Damit konnten eine deutliche Annäherung an das Branchenniveau erzielt werden. Angepasst oder verbessert werden konnten zum 1. Januar 2022 zudem zahlreiche Zulagen. Auch wird es künftig für alle eine Prämie für die Vermittlung von Fachwissen an Kolleginnen und Kollegen innerhalb des Unternehmens geben.
Wichtig für die EVG ist, dass auch bei der Transdev der neue „Fonds für Wohnen und Mobilität“ etabliert werden konnte. Dieser wurde im vergangenen Jahr erstmals bei der DB AG vereinbart und soll in der gesamten Branche Anwendung finden. Der Fonds wird Unterstützungsleistungen ausschließlich für EVG-Mitglieder im Bereich Wohnen und Mobilität anbieten. Ab dem 1. Januar 2023 können die Mitglieder der EVG im Hinblick auf die Arbeitszeit unterschiedliche Modelle wählen, zudem ändert sich die Abrechnung von Überstunden.
„Diese Forderungen waren für unseren Mitgliedern entscheidend, insgesamt konnten wir mit dem Tarifabschluss wichtige Akzente setzen“, erklärte der zuständige EVG-Vorstand Kristian Loroch. Möglich wurde der Abschluss erst, nachdem die EVG zum Arbeitskampf und zahlreichen Aktionen aufgerufen hatte. Bis dahin hatte der Arbeitgeber wenig Verhandlungsbereitschaft gezeigt.
Quelle: EVG