Reger Begegnungsverkehr zwischen den Tram-Bahnen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und den Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) wird im Karlsruher Stadtbahntunnel ab Dezember „alltäglich“ sein – derzeit ist er noch außergewöhnlich. Umso größer war die Freude bei allen Beteiligten, dass in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Tunnel im Rahmen eines breit angelegten „Stresstests“ erstmals mit einer großen Zahl an Bahnen zeitgleich der künftige Realbetrieb erprobt werden konnte. Getestet wurde das enge Zusammenspiel zwischen Infrastruktur und Fahrbetrieb, das mit der Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels ab dem 12. Dezember nahtlos funktionieren soll.
Um mögliche Probleme bei diesem Zusammenspiel bereits so früh wie möglich erkennen und beseitigen zu können, gab es auch in der folgenden Nacht von Freitag auf Samstag (23. auf 24. April) einen weiteren „Stresstest“ im Tunnel, bei dem für mehrere Stunden ein dichter Zehn-Minuten-Takt mit einer großen Anzahl an Fahrzeugen simuliert wurde. Bei der ersten „Stresstest“-Nacht war mit insgesamt 20 Tram- und Stadtbahnen ein 20-Minuten-Takt simuliert worden. In der Nacht von Freitag auf Samstag kamen insgesamt 32 Fahrzeuge im Tunnel zum Einsatz.
In beiden Nächten liefen sämtliche Fäden bei Ralf Messerschmidt, Unternehmensbereichsleiter Betrieb der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) zusammen. Er fungiert zugleich als federführender Projektleiter für die anstehende Tunnelinbetriebnahme bei den Verkehrsbetrieben und steht stets in engem Austausch mit den zuständigen Verantwortlichen der KASIG sowie den zahlreichen Mitarbeitern der VBK, die an der Planung und Durchführung der Tests beteiligt sind.
Frank Nenninger, technischer Geschäftsführer der KASIG, hebt hervor: „Es ist ein sehr schönes Gefühl, nach Abschluss der Bauarbeiten zu sehen, wie sich die Haltestellen und die Tunnelabschnitte jetzt mit betrieblichem Leben füllen. Das Bauen ist ja kein Selbstzweck: Der Betrieb der Stadtbahnen und der Straßenbahnen hält hier endlich Einzug. Darüber freue ich mich mit meinen Kollegen in der Geschäftsführung, die sprichwörtlich Zug um Zug jetzt die Regie übernehmen.“
Quelle: KVV