Insgesamt liefert AMCON bis Ende 2021 145 Boardunits mit einem umfassenden Hintergrundsystem und ITCS sowie 20 Vorverkaufslösungen nach Hameln. Die Pilotphase startet bereits im Sommer 2021. Die Gesamtlösung – bestehend aus Hintergrundsystem, Boardunit und ITCS (Rechnergestütztes Betriebsleitsystem) – ist sehr umfassend und enthält unter anderem eine eigene Navigation, eine Sprachkommunikation über VoIP, ein Qualitätsmanagement und die Steuerung des Bedarfsverkehrs über das Hintergrundsystem.
Da die Öffis und AMCON bereits im Bereich der Aboverwaltung und der EBE-Erfassung zusammenarbeiten, wird das bestehende System um die Bereiche Fahrzeuglösung, Vorverkauf und ITCS erweitert. Das Projekt wird mit ca. 1,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH trägt einen Eigenanteil von 10 %, als weiterer Kofinanzierer unterstützt der Landkreis Hameln-Pyrmont dieses Projekt.
Insgesamt liefert AMCON 145 Fahrzeuglösungen inklusive 2D-Barcodescanner, Kombiantenne, Chipkartenleser, Zahlungsverkehrsterminals und LSA-Ansteuerung (Lichtsignalanlage). Außerdem können über die Boardunit das bestehende Funkgerät und weitere Fahrzeugkomponenten angesteuert werden. Darüber hinaus werden 20 Vorverkaufssysteme für einen tarifgebietsübergreifenden Verkauf von Fahrscheinen geliefert. Um den Verkaufsvorgang im Servicecenter zu beschleunigen, werden die meistverkauften Produkte als Favoriten angezeigt. Mit dem Layouteditor lässt sich auch die Kassenoberfläche schnell und unkompliziert anpassen.
Das Hintergrundsystem enthält neben den Basismodulen (Stammdaten- und Geräteverwaltung, Schichtverwaltung, Verkäuferkonten, Datenversorgung) auch eine umfassende Tarifdatenverwaltung, eine eTicket-Prüfung nach VDV-KA sowie ein Statistikmodul zur Auswertung diverser Monats- und Jahresabschlüsse. Ein weiteres Highlight ist ein Modul zur Qualitätsüberwachung: Die Zentrale sieht auf einen Blick, wie pünktlich die Busse sind, wie häufig es auf den Linien zu Verfrühungen oder Verspätungen kommt und kann im Notfall weitere Fahrzeuge einsetzen und den Bedarfsverkehr direkt über das Hintergrundsystem steuern.
Auf Basis von Warte- und Haltezeiten erstellt das System Prognosen über Verspätungen oder Verfrühungen. Kommt es beispielsweise zu Staus durch Unfälle oder Rush-Hour, so kann der Busfahrer dispositive Maßnahmen über das Störungsmanagement bei der Zentrale anfordern.
Der ständige Datenaustausch in Echtzeit sorgt für Anschlusssicherung und liefert Informationen zu Abweichungen im Fahrplanablauf, die dann über Schnittstellen an die Fahrgäste weitergegeben werden.
Quelle: AMCON