Die SBB blickt auf ein äußerst herausforderndes Jahr zurück. Nach einem guten Start ins Jahr 2020 hat Covid-19 die SBB massiv getroffen: Pro Tag wurden im vergangenen Jahr durchschnittlich 843 000 Reisende befördert, über ein Drittel weniger als im Vorjahr (1,32 Millionen Reisende). Die Personenkilometer sanken um 40,6 Prozent; im Fernverkehr sind sie um 43,7 Prozent gesunken und im Regionalverkehr um 32,4 Prozent. Der starke Einbruch erklärt sich durch die behördlich festgelegten Maßnahmen wegen Covid-19: Viele Pendler arbeiteten im Homeoffice, aber auch Freizeitreisende aus der Schweiz und aus dem Ausland waren aufgrund der Einschränkungen deutlich weniger unterwegs.
Weniger Reisende und die angeordnete Schließung von Geschäften führten zu einem starken Rückgang der Kunden in den Bahnhöfen; insgesamt waren es ein Drittel weniger als im Vorjahr.
Im Jahr 2020 besaßen gleich viele Reisende ein Halbtaxabonnement wie im Vorjahr, insgesamt 2,72 Millionen. Ein Generalabonnement hingegen besaßen noch 439 000 Personen, 12,2 Prozent weniger als im Vorjahr (500 000). Deutlich mehr als die Hälfte der Billette wurde über die digitalen Verkaufskanäle sbb.ch und SBB Mobile bezogen (61,4 Prozent; Vorjahr: 52,8 Prozent). Die starke Zunahme aus den Vorjahren setzt sich damit im Pandemiejahr fort. Trotz der finanziell sehr angespannten Situation will die SBB die Preise stabil halten und so die Attraktivität des ÖV sichern.
Mit dem zwischenzeitlich reduzierten Angebot hat die SBB im vergangenen Jahr vier Fahrplanwechsel umgesetzt: ein Kraftakt der Mitarbeitenden. Die SBB hat unter schwierigen Bedingungen weiter intensiv an der Qualität ihrer Leistungen gearbeitet. Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels wurde die «Neue Eisenbahn-Alpentransversale» (NEAT) vollendet. Ein historischer Moment für die Schweiz und für Europa.
Sicherheit, Pünktlichkeit, Kundenzufriedenheit und auch das Image (2020: 66,6 Punkte, 2019: 64,7 Punkte) haben sich verbessert. Die SBB verzeichnete im Jahr 2020 weniger Berufs-, Rangier- und Zugunfälle als im Vorjahr. Die Kundenpünktlichkeit lag bei 93,4 Prozent (Vorjahr: 90,6 Prozent) und die Zugpünktlichkeit bei 95,7 Prozent (Vorjahr: 94,2 Prozent). Mit 76,3 Punkten ist die Kundenzufriedenheit insgesamt höher als im Vorjahr (+0,5 Punkte). Verbessert hat sich die Kundenzufriedenheit im Personenverkehr (+1,5 Punkte) sowie jene in den Bahnhöfen (+1,0 Punkte).
Quelle: SBB