Die Entwicklungen im Bereich der Mobilität haben in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass der Mobilitätssektor bisher keinen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leistet. Dies soll sich im laufenden Jahrzehnt ändern. Der ÖPNV wird daher eine bedeutendere Rolle im Mobilitätsmix erhalten. In den Städten wird dieser Trend zu mehr ÖPNV zusätzlich durch die Raumknappheit verstärkt.
Damit der ÖPNV seine Aufgaben zukünftig besser erfüllen kann, muss die Attraktivität erhöht und das Angebot kurzfristiger an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst werden. Hierfür ist es hilfreich, die Verkehrsnachfrage im ÖPNV aktuell und möglichst differenziert zu erfassen. Automatischen Fahrgastzählsystemen (AFZS) messen seit längerem die Nachfragemenge in Fahrgastzahlen und Personenkilometer. Mit dem Forschungsprojekt „Mobile Data Fusion – Automatische Ermittlung der Fahrgastnachfrage aus AFZS-, WLAN-, Bluetooth- und Verbindungsdaten“ soll nun die Möglichkeit geschaffen werden, dass zusätzlich Informationen über die genutzten Quelle-Ziel-Relationen, die Umsteigebeziehungen und die Regelmäßigkeit der ÖPNV-Nutzung automatisiert erfasst und für Planungszwecke bereitgestellt werden können. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Forschungsinitiative mFund gefördert1. Die Projektlaufzeit wurde pandemiebedingt bis Ende Februar 2022 verlängert.
Den kompletten Artikel von Jochen Sauer, Bereichsleiterbei der WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH, lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis 3-2021.